Mit seinem Solo überraschte er alle - nicht zuletzt seinen Trainer. Dribblings seien eigentlich nicht seine Spezialität, sagte Mario Arteaga über seinen Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 2. Umso erstaunlicher mutet der Alleingang von Diego Cortés im Halbfinal der U17-WM gegen Nigeria (2:4) an.
In der 59. Minute schnappte sich der 17-Jährige an der Seitenlinie den Ball, schüttelte seinen Gegenspieler ab, dribbelte sich an der Strafraumgrenze durch 4 weitere Nigerianer und schob das Leder cool am herauseilenden Goalie vorbei zum 2:2 ins Netz. Und dies alles in hohem Tempo.
Ich habe einfach immer nur die Lücke gesucht.
Sein Dribbling erinnerte im Ansatz an das Jahrhunderttor von Namensvetter Diego Armando Maradona 1986 an der WM in Mexiko. «Ich bekam den Ball zugespielt, lief los und habe einfach immer nur die Lücke gesucht. Auf einmal stand ich vor dem Tor und habe getroffen. Das mache ich nicht oft, aber es ist ein tolles Gefühl», so Cortés.