26. Juni 1992: Die 38'000 Zuschauer im Ullevi-Stadion von Göteborg werden Zeuge einer der grössten Sensationen in der Fussball-Geschichte. «Lucky Loser» Dänemark schlägt im EM-Final 1992 den amtierenden Weltmeister Deutschland mit 2:0.
1. Kapitel: Die Vorgeschichte
Die Dänen, damals unter anderem noch mit Goalie Peter Schmeichel, verpassten die EM-Qualifikation hinter Jugoslawien. Die EM-Teilnahme der Südosteuropäer scheiterte aber aufgrund des Bürgerkriegs auf dem Balkan. So entschied die Uefa 10 Tage vor dem Eröffnungsspiel, Dänemark den vakanten Startplatz zu vergeben.
2. Kapitel: Die Vorbereitung
Die Legende besagt, dass gewisse dänische Nationalspieler direkt aus den Strandferien an die EM reisten. Trainer Richard Möller-Nielsen musste auf seinen wohl besten Spieler verzichten. Michael Laudrup boykottierte die EM aufgrund eines Disputs mit dem Coach.
3. Kapitel: Der Weg in den Final
Mit nur 1 Punkt aus den ersten 2 Spielen schien Dänemark bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten zu müssen. Das Jokertor (78.) von Lars Elstrups im abschliessenden Gruppenspiel gegen Frankreich bescherte «Danish Dynamite» den sensationellen Einzug in den EM-Halbfinal.
Weil im Halbfinal gegen die Niederlande auch nach 120 Minuten kein Sieger feststand, musste das Elfmeterschiessen entscheiden. Dort versagten dem grossen Marco van Basten die Nerven. Dänemark siegte mit 4:2.
4. Kapitel: Der perfekte Abschluss
Im Endspiel liessen die Dänen Weltmeister Deutschland keine Chance. Dank Toren von John Jensen und Kim Vilfort sowie einem herausragenden Peter Schmeichel im Tor holten sich die Skandinavier ihren ersten und bis heute einzigen grossen Titel.
Sendebezug: SRF 3, Morgenbulletin, 26.06.2017, 08:00 Uhr