Am 14. Februar dieses Jahres hat die Nachricht die Anhänger von Manchester City in Schockstarre versetzt: Der Europäische Fussballverband Uefa schliesst den Premier-League-Klub wegen Verstössen gegen das Financial Fairplay für 2 Saisons aus dem Europacup aus.
Der Einspruch der Engländer folgte umgehend. Am Montag begann deshalb der Prozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof (TAS) in Lausanne. Wir beantworten dazu die wichtigsten Fragen:
Wie ist es zur Sperre gekommen?
Manchester City soll gegen das Financial Fairplay (FFP) verstossen haben, indem zwischen 2012 und 2016 Sponsoreneinnahmen überbewertet und der Uefa so falsche Informationen übermittelt worden seien. So sollen Gelder, die als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi deklariert waren, in Wirklichkeit von ManCity-Haupteigner Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan gezahlt worden sein. Die Idee des FFP ist indes, dass Klubs, die im Europacup antreten, nicht mehr ausgeben als sie einnehmen.
Was sagt ManCity zu den Vorwürfen?
Die «Citizens» bestreiten die Anschuldigungen. Stattdessen sieht sich der Klub als Opfer einer von der Uefa initiierten Kampagne. City-Geschäftsführer Ferran Soriano bezeichnete die Vorwürfe als «einfach nicht wahr». Auf der Klubwebsite führte er aus, dass sich die Uefa auf «gestohlene Emails», die aus dem Kontext gerissen wurden, berufe.
Was würde eine Niederlage für City bedeuten?
Sollte der TAS die Uefa-Sperre bestätigen, wäre Manchester City für 2 Jahre von allen europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Trainer Pep Guardiola hatte schon vorher angekündigt, dass er auch in diesem Fall in Manchester bleiben würde. Für die Topstars wie Kevin de Bruyne, Sergio Agüero oder Raheem Sterling kann allerdings nicht dasselbe angenommen werden.
Was hängt für die Uefa vom TAS-Urteil ab?
Die Entscheidung in Lausanne ist wegweisend für den europäischen Fussball. Denn bei einer Niederlage würde einerseits die Autorität der Uefa massiv leiden. Andererseits könnte ein Urteil zugunsten der «Citizens» das ganze Konstrukt des Financial Fairplay in Frage stellen.