Oliver Kahn war während seiner Karriere kein Kind von Traurigkeit. Und dessen war er sich auch bewusst:
Es ist schon verrückt, was der Fussball aus mir macht.
Interviews von mir nach dem Spiel haben nur bedingte Zurechnungsfähigkeit.
Ausgebildet bei seinem Jugendklub Karlsruhe, wechselte der Torhüter 1994 zu Bayern München und stand dort 14 Jahre zwischen den Pfosten, ehe er kurz vor seinem 39. Geburtstag seine Karriere beendete. Mit den Münchnern gewann er 8 Mal die Meisterschaft, 6 Mal den Pokal und je einmal den Uefa Cup, die Champions League und den Weltpokal.
Sein Siegeshunger war aber nie gestillt:
Weiter, immer weiter!
So lautete seine Losung. Auch nach der Karriere lag er nicht auf der faulen Haut, sondern verdiente sich seine Sporen als TV-Experte ab, bildete sich in Betriebswirtschaft weiter und war als Unternehmer tätig.
Seine Bayern-Vergangenheit und sein Werdegang nach der Karriere machen ihn nun zum prädestinierten Nachfolger von Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge, um dereinst die Geschicke beim deutschen Rekordmeister zu übernehmen.
Schliesslich war Kahn schon immer bekannt dafür, voranzugehen, Verantwortung zu übernehmen und wenn nötig auch anzuecken:
Ich habe kein Problem damit, der Arsch zu sein.
