Als Organisation liess die Super League am Mittwoch verlauten, dass die Pläne nicht vom Tisch seien. «Wir schlagen einen neuen europäischen Wettbewerb vor, weil das bestehende System nicht funktioniert», heisst es in einem Statement.
Ungeachtet des angekündigten Ausscheidens der Premier-League-Vereine «sind wir überzeugt, dass unser Vorschlag vollständig mit den europäischen Gesetzen und Vorschriften in Einklang steht», wird darin betont.
Juve-Boss Agnelli: Von 100 auf 0
«Angesichts der aktuellen Umstände werden wir die am besten geeigneten Schritte zur Neugestaltung des Projekts überdenken und dabei stets unser Ziel im Sinn haben, den Fans die bestmögliche Erfahrung zu ermöglichen und dabei die Solidaritätszahlungen für die gesamte Fussballgemeinschaft zu erhöhen», wird in dem Statement betont. Die Super League sei davon «überzeugt, dass sich der Status quo des europäischen Fussballs ändern muss».
Trotz des Rückzugs einiger Topklubs hatte der Präsident des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin zuerst weiter an das Projekt der Super League geglaubt. «Zwischen unseren Klubs gibt es eine Blutsbrüderschaft, wir machen weiter», sagte Andrea Agnelli im Interview der Zeitung La Repubblica .
Nur Stunden später revidierte der Vize im Gremium des geplanten Wettbewerbs diese Aussage. Er antwortete am Mittwoch gegenüber Reuters auf die Frage, ob die Super League noch eine Chance habe: «Um ganz ehrlich zu sein, nein. Das ist offensichtlich nicht der Fall.»
Englische Klubs rudern zurück
Zuvor hatten sich die Reihen der Rebellen gelichtet. Als erster der Initiatoren hatte Manchester City am Dienstagabend seine Teilnahme wieder abgesagt. Dem folgten die anderen fünf englischen Mitgründer FC Liverpool, Manchester United, FC Arsenal, Tottenham Hotspur und FC Chelsea.