Nordirland hat mit grosser Enttäuschung auf das drohende Aus als Spielort der EM 2028 reagiert. Regierungschefin Michelle O’Neill bezeichnete die Entscheidung der britischen Regierung, die arg gestiegenen Kosten für den Neubau des Casement Park in Belfast nicht tragen zu wollen, als «verpasste Chance für unseren Sport und unsere Wirtschaft». Sie kündigte an: «Der Casement Park wird gebaut.»
Von 77 auf über 400 Millionen Pfund
Die marode Arena, die sich bei der Bewerbung u.a. gegen den Windsor Park durchsetzte, ist für 5 EM-Spiele vorgesehen. Ursprünglich waren ca. 77 Millionen Pfund für den Neubau veranschlagt worden. Die Kosten seien «dramatisch» von 180 Millionen Pfund im Herbst 2023 auf nun über 400 Millionen Pfund (474 Millionen Euro) gestiegen, sagte die britische Regierung. Sie sehe zudem ein «signifikantes Risiko», dass das Stadion nicht zum Turnierstart fertiggestellt wird.
Die Partien, die im Casement Park gespielt werden sollten, würden nun zwischen den anderen EM-Gastgebern England, Irland, Wales und Schottland aufgeteilt, hiess es in Medienberichten.