- Die Schweizer U17-Nati wird an der WM in Katar im Viertelfinal von Portugal gestoppt.
- Beim 0:2 können die Schweizer ihre offensive Durchschlagskraft für einmal nicht entfalten.
- Die Equipe von Luigi Pisino darf dennoch auf ein geglücktes Turnier zurückblicken.
Am Schluss stemmten sich die Schweizer in Doha noch einmal mit allen Mitteln gegen das drohende Aus. Der eingewechselte Nevio Scherrer versuchte es aus der Distanz (74.). Mladen Mijajlovic prüfte den portugiesischen Goalie aus spitzem Winkel (80.). Und Trainer Luigi Pisino liess ein Stossen in Giacomo Kolotos Rücken auf einen Penalty überprüfen (81.). Es fruchtete alles nichts, der Anschlusstreffer fiel nicht. Auf der anderen Seite verhinderte Noah Brogli vom FC Winterthur mit einer Glanzparade noch das 0:3 (87.).
Der Traum vom zweiten U17-WM-Coup nach 2009 zerschellte an einem Gegner, der über die gesamten 90 Minuten die feinere Klinge führte und die Schweizer ihr Offensivpotenzial nicht entfalten liess.
Ab der 53. Minute hatte die Junioren-Nati einem Zweitore-Rückstand nachrennen müssen. Nach einer nur bis zum aufgerückten José Neto geklärten Flanke konnte sich der Portugiese den Ball an der Strafraumgrenze in aller Ruhe zurechtlegen und liess Brogli mit einem scharfen und präzisen Linksschuss keine Chance.
0:1 fällt kurz vor der Pause
Die Lusitaner hatten sich von Beginn an als spielstarker Widersacher erwiesen. Auch wenn die Schweizer sich in der ersten Halbzeit technisch auf Augenhöhe bewegten und durchaus den Weg nach vorne suchten, mussten sie dem amtierenden Europameister Feldvorteile zugestehen.
Das 0:1 in der 41. Minute war entsprechend nicht unverdient: Einen langen Ball legte Stevan Manuel an der Grenze zum Hands mit der Brust am Schweizer Verteidiger Marco Correia vorbei. Der ebenfalls mitgelaufene Mateus Mide erbte zum 1:0. Der Treffer hielt der Videoüberprüfung stand.
Keine Wiederholung des Coups von Nigeria
Erstmals seit dem sensationellen WM-Titel der Generation um Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez und Co. vor 16 Jahren in Nigeria hatte sich wieder eine Schweizer U17-Auswahl für eine WM qualifiziert. Die Auftritte in den letzten drei Wochen (bis zum Portugal-Spiel war die Schweiz in 5 Spielen ungeschlagen geblieben) lassen für die Zukunft hoffen – auch wenn die absolute Krönung diesmal ausblieb.
Entsprechend positiv fällt die Bilanz aus. «Wir müssen diese Niederlage zuerst akzeptieren. Aber ich bin stolz auf unsere Geschichte in diesem Turnier. Wir sind in den Top 8 der Welt. Ich hoffe, dass diese Erfahrung die Spieler in ihrer Entwicklung unterstützen wird», sagte Pisino.