Dass Rafael Czichos trotz der Niederlage seines Teams gerührt und glücklich war, nahm ihm niemand übel – ganz im Gegenteil. Das Comeback für den Verteidiger des 1. FC Köln, 101 Tage nachdem er fast eine Querschnittslähmung erlitten hatte, bewegte alle.
«Das ist das ganz, ganz Erfreuliche an diesem Spiel», sagte auch Trainer Markus Gisdol nach der 2:4-Niederlage gegen Leipzig : «Er hat es bravourös gemacht. Hut ab!»
Es gibt viele, auch Sportler, die in einer solchen Situation eine Querschnittslähmung erleiden.
Halswirbelsäule zerrissen
Die Schockminute aus dem Spiel bei Hertha Berlin am 22. Februar (5:0) war wohl auch bei Gisdol in diesem Moment wieder präsent. Nach einem Kopfball-Duell mit Marko Grujic war Czichos reglos liegen geblieben.
Czichos musste sich einer komplizierten Operation an der Halswirbelsäule unterziehen. «Dabei wurde sichtbar, dass die Halswirbelsäule an einer Stelle wirklich komplett zerrissen war», erklärte Peer Eysel, der operierende Arzt der Uniklinik Köln in der Doku 24/7 FC : «Er hat verdammt viel Glück gehabt. Es gibt viele, auch Sportler, die in einer solchen Situation eine Querschnittslähmung erleiden.»