Bayer Leverkusen kommt in der Bundesliga weiter nicht vom Fleck. Gegen zuletzt anfällige Münchner unterlag das Team des Schweizer Trainers Gerardo Seoane diskussionslos mit 0:4 und verbleibt mit fünf Punkten aus acht Runden im Tabellenkeller.
Furioser Musiala brilliert in 1. Halbzeit
Bereits nach drei Minuten war die Defensive der «Werkself» bei ihrem Gastspiel in der bayerischen Landeshauptstadt ein erstes Mal bezwungen. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite liess sich Leroy Sané als Torschütze feiern. Die mustergültige Vorarbeit zur frühen Führung hatte Jamal Musiala geliefert.
Der 19-jährige Ausnahmekönner spielte sich auch in der Folge ins Zentrum des Geschehens. Zuerst avancierte in der 17. Minute Musiala selbst zum Torschützen, ehe er kurz vor der Pause das Auge für den besser postierten Sadio Mané hatte. Das 3:0 des Liverpool-Neuzugangs in der 39. Minute entschied die einseitige Partie endgültig.
Für den Schlusspunkt in der Münchner Arena war allerdings ein Bayer-Akteur besorgt: Leverkusen-Goalie Lukas Hradecky rutschte im ungünstigsten Moment aus und überliess Thomas Müller (84.) den Ball. Der Routinier nahm das Geschenk dankend an und verwertete zum 4:0-Endstand. Damit findet der Rekordmeister in der Bundesliga nach zuletzt vier Partien ohne Vollerfolg zum Siegen zurück.
Bleibt Seoane am Ruder?
Drei Punkte hatte Leverkusen und sein Schweizer Coach beim Auswärtsspiel in München nach dem dürftigen Saisonstart wahrlich nicht erwarten dürfen. Und doch mutete der Auftritt der Gäste bisweilen uninspiriert und ratlos an.
Es stellt sich die Frage, wie viele Chancen Seoane bleiben, um das Ruder noch herumzureissen. Mit dem Gastspiel in Porto am kommenden Dienstagabend wird die nächste Aufgabe für alle Involvierten keine leichte. Zuletzt feierten die Deutschen aber genau in diesem Wettbewerb – beim 2:0-Sieg über Atletico Madrid – ein rares Erfolgserlebnis.