Als der BVB heute vor einem Jahr in der Champions League zuhause gegen Brügge mit 3:0 gewann, war die Torhüter-Welt von Roman Bürki noch in Ordnung. Auch eine Woche später hütete er gegen Lazio den Kasten. Es war sein vorläufig letzter Auftritt in der «Königsklasse», zumindest im Trikot der Dortmunder.
Die langjährige Nummer 1 spielt in den Planungen des BVB keine Rolle mehr. Ob Champions League, Bundesliga oder DFB-Pokal – Bürki schaffte es in dieser Saison noch kein einziges Mal ins Kader. Und wird es auch nicht mehr. Das hat Marco Rose ihm mitgeteilt. Der im Sommer von Gladbach gekommene Trainer gratulierte Bürki in der vergangenen Woche persönlich zum 31. Geburtstag.
Warme Worte, schneller Abschied?
Zwangsläufig wurde auch noch einmal über dessen unbefriedigende Situation beim BVB gesprochen – und Rose machte dem Schweizer, dem in Dortmund mit Gregor Kobel und Marwin Hitz zwei andere Schweizer vor der Sonne stehen, ein dickes Kompliment. «Wie er sich in seiner Situation verhält», betonte Rose, «ist aussergewöhnlich stark.»
Für die warmen Worte kann sich Bürki allerdings nichts kaufen. Ein Klubwechsel ist unausweichlich. «Ich hoffe, dass er sportlich den Weg findet, dass er wieder im Tor stehen kann. Das hat er sich verdient», sagte Rose. Bürkis Vertrag beim BVB läuft eigentlich noch bis Juni 2023.
Der BVB hofft auf den Winter, um den Schlussmann mit einem geschätzten Jahresgehalt von 5 Millionen Euro von der Ausgabenliste zu streichen. Wohin es Bürki zieht, scheint derzeit völlig offen. Der FC Basel hatte dem Vernehmen nach im Sommer Interesse gezeigt. Ein Wechsel zurück in die Schweiz war für ihn aber keine ernsthafte Option. Ob sich das mittlerweile geändert hat?