Jürgen Klopp genügte ein einziger Blick auf die Wiederholung für ein eindeutiges Urteil. «Das ist zu 100 Prozent ein Elfmeter – aber sie werden schon eine Begründung finden», sagte der Liverpool-Trainer nach dem 1:1 im rasanten Topspiel der Premier League gegen Manchester City.
In diesem war tief in der Nachspielzeit Liverpools Alexis Mac Allister im gegnerischen Strafraum von Jérémy Doku zu Fall gebracht worden – der Elfmeterpfiff blieb aber aus. Doku berührte bei der Klärungsaktion zuerst minimal den Ball, traf Mac Allister dann aber an der Brust.
«In allen Bereichen des Feldes ist das ein Foul und mutmasslich eine gelbe Karte. Ob an der Eckfahne, an der Mittellinie – und im Strafraum?», sagte Klopp: «Alle waren sich einig, dass der VAR eingreifen und es einen Strafstoss geben würde.»
Doch weder Schiedsrichter Michael Oliver noch der Videoassistent teilten diese Ansicht – sehr zur Verwunderung von Klopp. «Es war natürlich ein Elfmeter, wir haben ihn nicht bekommen, aber das ist in Ordnung», sagte der Deutsche, der zum Saisonende an der Anfield Road aufhört und mit Liverpool nun Tabellenzweiter ist.
«Viel wichtiger ist, dass wir so Fussball spielen können. Ich habe so viele sensationelle Leistungen gesehen, es wäre unfair, einen nicht zu nennen. Sie waren absolut herausragend», so Klopp.
City und Arsenal treffen noch aufeinander
In der Tat hatte die hin und her wogende Partie mit Chancen auf beiden Seiten auch den neutralen Zuschauer in den Bann gezogen. Profiteur des Remis war Arsenal, das nun punktgleich mit Liverpool die Tabellenspitze ziert.
Die «Reds» scheinen im ultraspannenden Rennen um den Titel bei 10 ausstehenden Runden dennoch leicht im Vorteil zu sein, treffen City und Arsenal am 31. März doch noch aufeinander und nehmen sich gegenseitig Punkte weg.