Steffen Baumgart war kaum noch zu beruhigen. Die Bewertung des Siegtores von Borussia Dortmund gegen seinen SC Paderborn im Achtelfinal des DFB-Pokals liess den Trainer nach der Partie im roten Bereich drehen. «Der Schiedsrichter hatte die Wahrnehmung, dass unser Spieler den Ball spielt. Ich sehe da keine Veränderung des Balles, das ist eine absolute Frechheit», schimpfte Baumgart ins ARD -Mikrofon.
Grund des Zorns war der 3:2-Siegtreffer von Erling Haaland in der 5. Minute der Verlängerung. Das Tor des Norwegers war minutenlang wegen einer möglichen Abseitsstellung im Kölner Videokeller überprüft worden.
So machen wir uns zum Affen.
Schiedsrichter Tobias Stieler gab den Treffer, weil er offenbar eine Ballberührung eines Paderborner Spielers beim Pass auf Haaland festgestellt hatte. Eine Überprüfung mit eigener Sichtung der TV-Bilder hielt er jedoch für nicht notwendig.
Wutrede mit Ankündigung
«Respekt bedeutet auch, sich den Scheiss anzugucken und eine Entscheidung zu treffen und nicht den Kleinen wieder in den Arsch zu treten», wetterte Baumgart und hängte an: «Langsam wird es lächerlich. Das ärgert mich, das hat keiner verdient. So machen wir uns zum Affen (...) wir stehen da und frieren uns 7 Minuten lang den Arsch ab. Für uns geht es um zwei Millionen! Ich bin keine Aktiengesellschaft, wir kämpfen um jede müde Mark.»
Baumgart hatte seine Wutrede Stieler unmittelbar nach dem Abpfiff angekündigt. Nun, sagte er, sei er «gespannt, ob ich einen Brief vom DFB bekomme».