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Eintracht Frankfurt Jeder ist plötzlich Fan des «trotteligen Vereins»

Eintracht-Podcaster Basti Red äussert sich vor dem Bundesliga-Start über Chancen und Erwartungen in Frankfurt, Modefans und «Mittelfeld-Boss» Djibril Sow.

Nein, erfolgsverwöhnt war Frankfurt in der Vergangenheit wahrlich nicht: «30 Jahre lang war Eintracht ein trotteliger Verein», sagt Bastian Roth etwas überspitzt. «Man hat viel gelitten, trotzdem waren die Fans immer mit Herzblut dabei», so der Journalist, der unter dem Namen Basti Red unter anderem Podcasts zur Eintracht produziert.

Euphorie «fast zu gross»

Dies hat sich am 18. Mai schlagartig geändert. Mit dem Finalsieg im Penaltyschiessen über die Glasgow Rangers kürte sich die SGE zum Europa-League-Sieger. Tausende Fans waren – auch ohne Ticket – nach Sevilla gereist, zehntausende empfingen die Siegermannschaft bei der Heimkehr.

«Die Euphorie ist fast ein bisschen zu gross», sagt Red. «Du hast das Gefühl, jeder hat etwas mit der Eintracht zu tun, was den einen oder anderen langjährigen Fan nervt.» Missen will er die Begeisterung aber nicht: «So habe ich diese Stadt noch nie erlebt.» Dass die Fans nun zu hohe Erwartungen haben, glaubt der 39-Jährige nicht – dazu hätten sie ein zu feines Gespür für die Realitäten. «Wenn wir Frankfurt-Fans – wie jüngst aus dem Trainingslager – zu viel Gutes hören, macht uns das sehr skeptisch.»

Leistungsträger Djibril Sow

Viel hält Red übrigens von Djibril Sow. Der Schweizer Nati-Spieler sei letzte Saison «zum absoluten Boss im Mittelfeld» geworden. Mit seiner defensiven und offensiven Wirkung sei er einer der wichtigsten Spieler gewesen. Zudem hat sich das Team von Trainer Oliver Glasner unter anderem mit Mario Götze verstärkt.

Djibril Sow zeigt nach vorne
Legende: Dirigiert seine Mitspieler Djibril Sow (hier beim 4:0 im Cupspiel gegen Magdeburg) Getty/Martin Rose

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Radio SRF 3, 02.08.22, 07:30 Uhr ; 

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