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Eklat in Saudi-Arabien T-Shirt-Streit: Türkischer Supercup abgesagt

Das geplante Gastspiel von Galatasaray und Fenerbahce in Riad wurde kurzfristig abgesagt – aus politischen Gründen.

Kopfball-Szene aus dem Liga-Spiel am 24.12.
Legende: Kein Replay Vor fünf Tagen trafen Galatasaray und Fenerbahce in der Liga aufeinander. Der geplante Supercup auf saudischem Boden wurde nun abgesagt. Imago/Seskim Photo

Die beiden Istanbuler Erzrivalen traten nicht zum türkischen Supercup an, der erstmals ausserhalb des Landes geplant war. Grund war ein Streit der beiden Teams mit den Organisatoren in der saudischen Hauptstadt Riad.

Gemäss türkischen Medienberichten wollten die Teams beim Aufwärmen mit T-Shirts auftreten, auf denen Mustafa Kemal Atatürk abgebildet war, der vor 100 Jahren die moderne Türkei gründete. Dies sei ihnen untersagt worden. Die Teams flogen noch am Abend in die Türkei zurück.

Ist die Auffassung von Religion der Grund?

Die offiziellen Statements waren dürr: Der türkische Verband sprach von «organisatorischen Problemen», aus Saudi-Arabien gab es gar keine Mitteilung.

Atatürk propagierte einen strikt säkularen Staat (Trennung von Religion und Staat). Saudi-Arabien hat eine gegenteilige Ideologie: Der Islam ist ein wichtiger Bestandteil des Staatswesens, unter anderem gilt das islamische Recht (Scharia).

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