Newcastle-Fans, teilweise in Scheich-Kostüme gehüllt, schleuderten am Donnerstag vor dem St. James' Park freudetrunken Bierdosen durch die Luft und schwenkten saudische Fahnen.
Dabei ist es nicht etwa die Meisterschaft, die die Anhänger feierten, es war nur die Übernahme des Klubs durch ein Konsortium aus Saudi-Arabien, die für Ekstase sorgte – international aber Kritik auslöste.
Umgerechnet 350 Millionen Euro liess sich eine Investorengruppe, die massgeblich von einem saudischen Staatsfonds unter der Kontrolle des höchst umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman beeinflusst wird, den Deal kosten. Für Amnesty International der «Versuch der saudischen Behörden, ihre katastrophale Menschenrechtsbilanz mit Hilfe des Glanzes der Premier League zu verschleiern».
Die Warnungen vor «Sportswashing» im Spitzenfussball sind nicht neu. Es ist eine Strategie, die auch Abu Dhabi mit ManCity oder die katarischen Geldgeber mit PSG verfolgen. Fans und Verantwortliche der «Magpies» hoffen dagegen, dass mit neuem Geld aus den «Big 6» in England die «Big 7» werden.