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Er will Wolfsburg-Stammplatz Zesiger: «Will Kovac den Entscheid so einfach wie möglich machen»

Cédric Zesiger startet bei Wolfsburg ehrgeizig, mit einem guten Gefühl und seiner Lieblingszahl ins erste Ausland-Abenteuer.

Cédric Zesiger setzt in Wolfsburg eine Schweizer Tradition fort: Seit 2008 und dem Wechsel von Diego Benaglio spielte bis zum Abgang von Renato Steffen im vergangenen Sommer immer mindestens ein Schweizer bei den Niedersachsen. Während der 25-Jährige diese kleine Lücke nun wieder schliesst und sich die «Wölfe» Schweizer Fussballer gewohnt sind, betritt Zesiger damit persönliches Neuland.

Für den Innenverteidiger ist es nach erfolgreichen Jahren bei YB seine erste Station im Ausland, am Samstag beginnt für ihn die Premieren-Saison in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Heidenheim.

Der Start ist Zesiger schon mal geglückt. Am Wochenende endete das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal mit einem souveränen Sieg – mit dem Berner 90 Minuten auf dem Feld. «Ich bin froh, dass ich gleich spielen konnte», sagt er gegenüber SRF Sport.

Trotz des 40-Millionen-Euro-Abgangs von Micky van de Ven zu Tottenham ist seine Konkurrenz in der Wolfsburger Innenverteidigung gross: Zesiger streitet sich mit dem Franzosen Maxence Lacroix und dem Belgier Sebastiaan Bornauw, die beide schon länger im Verein sind, um Einsatzzeit. «Ich bin ehrgeizig genug, um mir Chancen auf einen Stammplatz auszurechnen. Die Entscheidung liegt beim Trainer, doch die will ich ihm mit meinen Leistungen so einfach wie möglich machen», betont der dreifache Schweizer Meister.

Beim 6:0 im Pokal gegen Makkabi Berlin überzeugte die Defensive mit dem Schweizer und Lacroix jedenfalls ein erstes Mal, auch wenn dies wie er sagt noch nicht «der grosse Test» war. «Aber darauf können wir aufbauen, das gibt ein gutes Gefühl fürs Wochenende.»

Wenn ich auf Vereinsebene den nächsten Schritt machen kann, kann ich das vielleicht auch im Natitrikot.

Verbesserungspotenzial sieht Zesiger indes noch im spielerischen und offensiven Bereich der «Wölfe», die es nach zwei Jahren Absenz wieder ins europäische Geschäft schaffen wollen. «Wir setzen uns hohe Ziele, die aber auch machbar sind. Letzte Saison war der Klub schon nahe dran, man hat es am Ende noch unglücklich aus der Hand gegeben. Jetzt ist das Kader noch besser.»

Auch persönlich verfolgt der 25-Jährige hohe Ziele in Wolfsburg. Bei seinem Wechsel war auch die Nati in seinem Hinterkopf. Bislang hat der Innenverteidiger erst zwei Länderspiele in den Beinen, spielt hinter Nico Elvedi und Manuel Akanji eine Reservistenrolle. «Ich möchte in der Nati eine wichtigere Rolle einnehmen. Wenn ich auf Vereinsebene den nächsten Schritt machen kann, kann ich das vielleicht auch im Nati-Trikot.»

Zesigers Ehrgeiz und seine Art passen zu seinem neuen Trainer in Wolfsburg. «Niko Kovac verlangt auch viel Intensität und Mentalität. Dies, sowie die Art und Weise, wie er Fussball spielen lässt, liegt mir.» Der Kroate sei auch ein Grund gewesen, wieso ihm der Entscheid zum Wechsel so leicht gefallen sei.

Der Berner fühlt sich wohl im neuen Klub, noch leichter wurde ihm die Akklimatisierung nach dem Abgang von Van de Ven gemacht: Mit dem Transfer des Niederländers wurde nämlich die Rückennummer 5 frei für Zesiger. Seine Lieblingszahl, die er auch in Bern getragen hatte und auf seinem Arm tätowiert hat, begleitet ihn also auch auf seinem ersten Ausland-Abenteuer. Er sagt: «Das gibt mir ein gutes Gefühl.»

Bundesliga

SRF zwei, sportflash, 16.08.23, 22:55 Uhr ; 

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