Der Wohlstand des DSV Leoben gründe offenbar auf Anlagebetrug, schreibt die «Kleine Zeitung», die als erste darüber berichtete. Die Kripo Wien führte Hausdurchsuchungen durch. Datenträger wurden beschlagnahmt.
Im Fokus der Ermittlungen dürfte offenbar Mario Bichler stehen, der Klubpräsident. Verdächtigt werden 19 weitere Personen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Dabei gehe es um «schweren gewerbsmässigen Betrug».
Zwei Arten von Verträgen?
Bichler bestreitet alle Vorwürfe. Ausserdem erklärte er über seinen Anwalt, dass gegen den DSV Leoben «nicht ermittelt» werde. Im ganzen Betrugsfall könnte es allerdings 30'000 Geschädigte geben. Das geschätzte Schadensvolumen belaufe sich momentan auf 165 Millionen Euro mit wohl noch sehr viel Luft nach oben, heisst es in einem Bericht des Wiener Anwalts Jörg Zarbl, der rund 750 Geschädigte vertritt.
Eine anonyme Anzeige wirft dem Klub ausserdem vor, unterschiedliche Spielerverträge zu verwenden: ein offizieller und einer, der den Spielern zusätzliche Nettosummen garantiere.