Unterschiedlicher könnte die Gefühlslage bei Real Madrid und Barcelona vor dem Clasico am Sonntagabend nicht sein.
- Hier die «Königlichen», die sich in der Champions League gegen Topfavorit und Titelverteidiger Manchester City dramatisch für den Halbfinal qualifizierten.
- Dort die Katalanen, die in der «Königsklasse» im Viertelfinal trotz vielversprechender Ausgangslage an PSG scheiterten.
Euphorie trifft im Estadio Santiago Bernabeu auf Elend. Und Barcelona tut gut daran, das Drama vom Dienstag so schnell wie möglich in positive Energie umzuwandeln. Ansonsten droht die Saison innert einer Woche zu einem Debakel zu werden.
5, 8, 11 – wie gross wird der Abstand sein?
Die Liga ist der letzte Strohhalm, an den sich das Team von Xavi noch klammert, nachdem es im Viertelfinal der Copa del Rey gegen den späteren Champion Athletic Bilbao schon die erste von drei Chancen auf einen grossen Titel vergeben hatte.
So ist ein Sieg beim Rivalen für die «Blaugrana» Pflicht: In der Tabelle trennt die beiden Giganten 8 Punkte, mit dem Clasico sind noch 7 Meisterschaftsspiele zu bestreiten. «Wir werden alles geben und sicher nicht das Handtuch werfen. Sehen wir erstmal, ob wir vorerst nicht auf 5 Punkte herankommen können», sagte Barça-Trainer Xavi.
«Genug Zeit zur Erholung»
Hoffnung schöpft Barcelona aus der Fitness des Gegners; die Spieler Real Madrids gaben bei der 120-minütigen Abwehrschlacht am Mittwoch ihr letztes Hemd her, auch wenn Coach Carlo Ancelotti beschwichtigt: «Wir haben überhaupt keine physischen Probleme und genug Zeit zur Erholung.»
Entscheiden die «Blancos» den 257. Clasico für sich, können sie dank eines Polsters von 11 Zählern bereits den Champagner kühl stellen. Kopfschmerzen hätte man bei Barça dann aus anderen Gründen.