Resultate
Ein Kopfballtor von Verteidiger Diego Godin im Anschluss an einen Eckball kurz nach der Pause bescherte Atletico den Titel. Alexis Sanchez hatte Barça in der 34. Minute mit einem sehenswerten Schuss ins Lattenkreuz in Führung gebracht.
Atletico verliert 3 Offensivkräfte
Der erste Meistertitel der «Colchoneros» seit 1996 ist zu einem grossen Teil das Verdienst des Argentiniers Diego Simeone. Mit nur 26 Gegentoren in 38 Spielen stellten die Rot-Weissen die mit Abstand beste Defensive der Liga. Goalie Courtois, die Innenverteidiger Godin und Miranda sowie die Aussenverteidiger Juanfran und Filipe Luis bildeten ein nur schwer zu knackendes Bollwerk.
Sorgen dürfte dem Atletico-Coach eine Woche vor dem CL-Final in Lissabon gegen Real aber die Personalsituation im Sturm bereiten. Diego Costa und Arda Turan verliessen schon in der 1. Halbzeit den Platz verletzt und unter Tränen. Mit Adrian Lopez (72.) schied ein 3. Offensivspieler aus.
Martino tritt als Barça-Coach zurück
Nach zuletzt 4 Meistertiteln in 5 Jahren geht Barcelona diese Saison komplett leer aus. Trainer Gerardo Martino zog die Konsequenzen und gab kurz nach dem Spiel seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger dürfte in der Person von Luis Enrique, der sich bei Celta Vigo verabschiedet hat, bereits gefunden sein.
Dominanz von Barça und Real gebrochen
Mit dem Titelgewinn von Atletico endet eine 10 Jahre dauernde Dominanz in der Primera Division. Seit 2004 (Valencia) hatten die Top-Klubs Barça und Real den Titel stets untereinander ausgemacht.
Die Tatsache, dass Atletico die Meisterschaft mit bescheidenen finanziellen Mitteln gewann, verleiht dem Erfolg zusätzlichen Glanz. Die Etats der Top-Klubs Real und Barça übersteigen das Budget Atleticos (120 Millionen Euro) um mehr als das 3-fache. Auch die Teilnahme am Final der Königsklasse ist beachtlich, kassieren doch sogar die Premier-League-Absteiger Fulham und Cardiff (60 Millionen Pfund) mehr TV-Gelder als die neue Kraft im spanischen Fussball.