Resultate
Die 4. Sportstätte der Basler Star-Architekten nach dem Basler St.-Jakob-Park, der Allianz-Arena in München und dem Olympia-Stadion von Peking steht in Bordeaux. Ganz in Weiss erstrahlt der neue Fussball-Tempel. In der Weinregion ist man begeistert.
Lob für Herzog und De Meuron
«Mein Gott, ist unser neues Stadion schön geworden. Applaus für die Künstler – das Wort ist nicht übertrieben – für die Architekten de Meuron und Herzog», sagte Bordeaux' Stadtpräsident Alain Juppé am Montag bei der Eröffnung. 4 Jahre hat der rund 180 Millionen Euro teure Bau gedauert. Weil sich kein Namens-Sponsor finden liess, heisst das Bijou schlicht «Nouveau Stade», also neues Stadion. Am Samstagabend wird es sportlich eingeweiht.
Das letzte Saisonspiel gegen Montpellier hat für Bordeaux sportlich keine Bedeutung. Der 6. Tabellenrang ist dem Team von Coach Willy Sagnol, der viele Jahre bei Bayern München spielte, nicht mehr zu nehmen. Wenn Paris St-Germain den Cupfinal gegen Auxerre gewinnt, stehen die Girondins sogar in der Europa League. Aufbruchstimmung herrscht beim Klub, der Zinédine Zidane gross machte, aber ohnehin.
WLAN und die Euro 2016 locken
Denn nächsten Sommer findet die EM in Frankreich statt. In Bordeaux werden 4 Gruppenspiele und ein Viertelfinal ausgetragen. Die wichtigste Stadt im Südwesten des Landes ist bereit für das grosse Fest. Nicht nur 42'115 Plätze bietet das neue Stadion, sondern auch freien Internetzugang. Die übrigen EM-Spielstätten in Frankreich sollen in den nächsten Monaten nachziehen. In Europa bieten nur wenige Stadien wie das Wembley, das Bernabeu und die Amsterdam-Arena diesen WLAN-Service.
Auch wenn Konzerte und Rugby-Spiele im neuen Wahrzeichen von Bordeaux stattfinden sollen: Im Zentrum wird König Fussball stehen. Der 6-fache französische Meister (zuletzt 2009) und Uefa-Cup-Finalist 1996 hofft, im neuen Zuhause an die alten grossen Zeiten anknüpfen zu können.
Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 18:00 Uhr, 19.05.15