«Verräter», «Judas», «geldgeil» - so lauteten noch die harmloseren Beschimpfungen, die sich Mario Götze im Frühling anhören musste. Die Dortmund-Fans lösten einen Shitstorm aus, als ihr Jahrhunderttalent ausgerechnet beim grössten Konkurrenten unterschrieb.
Götze hat keine Angst
Samstag läuft der 45-Millionen-Kicker zum ersten Mal im roten Trikot in Dortmund auf. «Angst habe ich auf keinen Fall. Irgendwie verstehe ich ja auch die Fans», gibt sich der deutsche Nationalspieler versöhnlich. Gleichzeitig räumt er ein, mit negativen Reaktionen zu rechnen: «Das wird einer der schwersten Momente meiner Karriere. Aber ich muss damit klarkommen, denn es war meine Entscheidung zu gehen».
Keine Eckbälle
Vor 80'000 Zuschauern als Feindbild auflaufen - ganz schön viel Druck für einen 21-Jährigen. Um im Spiel damit umgehen zu können, rät ihm Ex-BVB-Goalie Jens Lehmann auf Einwürfe und Eckbälle zu verzichten, «denn dann ist der Kontakt zu den Zuschauern extrem nah». Und von diesen bekäme er wohl noch anderes als «Verräter» oder «Judas» zu hören.