«Die Entscheidung ist allen Beteiligten schwergefallen. Aber die Gründe liegen auf der Hand», sagte Vorstandschef Carl Jarchow, «es geht um die sportliche Zukunft des HSV.»
Defensiv schwach
Der sechsfache deutsche Meister reagierte mit der Entlassung von Fink auf den Fehlstart in der Bundesliga. Die Hansestädter belegen nach fünf Runden mit lediglich vier Punkten Platz 15. Kein anderes Team kassierte bisher mehr Gegentore (15).
Der Defensive mit dem wieder genesenen Schweizer Internationalen Johan Djourou fehlt es nach mehreren System-Wechseln an Stabilität. Gegen Hoffenheim (1:5) und am letzten Samstag gegen Dortmund (2:6) setzte es hohe Niederlagen ab.
Von Basel zum HSV
«Ich bin stolz, die zwei Jahre hier gewesen zu sein. Ich habe einen tollen Verein trainiert», sagte Fink gegenüber einem lokalen Radiosender. «Jetzt ist es noch früh genug, dass man die Ziele in Hamburg erreicht - auch mit einem anderen Trainer.»
Fink war bis Oktober 2011 Coach des FC Basel (mit dem er 2 Schweizer Meistertitel gewann und in die CL-Gruppenphase einzog) gewesen, ehe er vom HSV abgeworben wurde.
Cardoso und Oddo übernehmen vorläufig
Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Vorerst übernehmen die Ex-Profis Rodolfo Cardoso und Otto Addo das Training bei den Hanseaten. Als mögliche Kandidaten für die Fink-Nachfolge kursieren die Namen von Ex-HSV-Profi Markus Babbel, dem früheren St. Pauli-Coach Holger Stanislawski und dem erst kürzlich in Kaiserslautern entlassenen Franco Foda.
Fink ist bereits der 2. Trainer, der in der noch jungen Bundesliga-Saison seinen Posten hat räumen müssen. Vorher war schon Bruno Labbadia in Stuttgart entlassen worden.