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Kruse, Herrmann und Co. bejubeln einen Treffer.
Legende: Kommen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus Die Spieler von Borussia Mönchengladbach. Keystone

Internationale Ligen Gladbachs Lauf erinnert an frühere Glanzzeiten

Borussia Mönchengladbach surft seit Wochen auf einer Erfolgswelle. Gegen Apollon Limassol blieb das Team von Lucien Favre zum 18. Mal in Folge ohne Niederlage und stellte damit einen neuen Vereinsrekord auf. Erinnerungen an frühere Glanzzeiten werden wach.

Resultate

Grund zur Freude hatte Borussia-Trainer Lucien Favre zuletzt mehrfach. Er feierte am vergangenen Sonntag beim 3:1-Heimsieg gegen Hoffenheim seinen 57. Geburtstag und - noch viel bedeutender - stellte mit dem Erfolg in der Europa League (2:0-Sieg bei Apollon Limassol) einen neuen Vereinsrekord auf. 18 Spiele in Folge ohne Niederlage - das hatte es bei der Borussia zuvor noch nie gegeben.

Die alte Bestmarke hatte Gladbachs Meistermannschaft in der Saison 1970/71 aufgestellt. Mit Spielern wie Berti Vogs, Günter Netzer und Jupp Heynckes verteidigte die Borussia ihren ersten Titel aus der Vorsaison (am letzten Spieltag) erfolgreich und beendete die Saison mit nur vier Niederlagen.

Hennes Weisweiler - der Coach war der Star

Der eigentliche Star der Mannschaft war Trainerlegende Hennes Weisweiler. Der Coach verstand es - wie Favre heute - immer wieder vielversprechende Talente in die Mannschaft einzubauen. Nicht zuletzt wegen ihm wird heute im Zusammenhang mit Gladbach oft von den «Fohlen» gesprochen. Diese feierten in den 70er Jahren insgesamt fünf Meistertitel.

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Legende: Meisterhelden Günther Netzer stemmt die Meisterschale beim Titelgewinn von 1971. Imago

Von solchen Erfolgen ist die derzeitige Ausgabe zwar noch weit entfernt, mit seiner Arbeit hat sich Favre aber grossen Respekt erarbeitet. So sagt Gladbach-Legende Vogts: «Favre steht schon jetzt in einer Reihe mit Weisweiler und Lattek, obwohl die natürlich Titel gewonnen haben. Aber damals war das einfacher.»

Fans schwelgen in Erinnerungen

Bei den etwas älteren Fans dürften ob der jüngsten Siegesserie Erinnerungen an die früheren Glanzzeiten wach werden. Der Klub selbst bleibt aber auf dem Boden und warnt vor zu viel Euphorie.

«Dass wir jetzt 18 Spiele in Folge ungeschlagen sind, ist ein schöner Randaspekt, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn es 19, 20 oder 21 Spiele werden», sagte Sportdirektor Max Eberl. Offensivspieler Patrick Herrmann ergänzte: «Auf den Rekord können wir alle stolz sein. Uns bleibt aber nicht viel Zeit uns zu freuen, wir müssen das Spiel schnell abhaken und uns auf die nächste schwere Aufgabe konzentrieren.» Am Sonntag reist das Team von Lucien Favre zum kriselnden BVB.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 6.11.2014, 19:00 Uhr

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