Resultate
8,5 Millionen Euro hatte Gladbach zu Saisonbeginn für den Basler Granit Xhaka ausgegeben. Damit war er bis zu der Verpflichtung von Stürmer Luuk de Jong (von Twente) der teuerste Einkauf der Klubgeschichte. Dementsprechend gross war die mediale Berichterstattung über das «grosse Supertalent aus der Schweiz».
Die Ambitionen des Schweizer Nationalspielers (11 Länderspiele) waren gross. «Ich will in die Gruppenphase der Champions League und in der Meisterschaft unter die Top 5», äusserte sich Xhaka im Kicker .
Coach Favre glaubt weiter an Xhaka
Die Gruppenphase wurde durch das Ausscheiden in der Qualifikation gegen Kiew verpasst. Und auch in der Bundesliga (derzeit Rang 11) ist man hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dafür wird vielfach auch der Schweizer Neuzugang verantwortlich gemacht. Nachdem der 20-Jährige zu Beginn der Saison noch klarer Stammspieler war, änderte sich die Situation in den letzten Wochen dramatisch zu Ungunsten Xhakas.
Nur noch wenige oder gar keine Einsatzminuten gewährte ihm sein Landsmann und Gladbach-Coach Lucien Favre. Dieser ist jedoch überzeugt, dass sich Xhaka über kurz oder lang wieder ins Team reinkämpfen wird: «Dass Xhakas Potenzial riesengross ist, ist kein Geheimnis. Doch er muss lernen, dass in der Bundesliga ein höheres Tempo gespielt wird. Wenn er sich reinbeisst in die Situation, dann wird er es sicher schaffen, sich durchzusetzen.»
Keine Sorgen über Karriere-Knicks
Auch Xhaka selbst macht sich keine grossen Sorgen, dass seine Karriere einen Knicks erleiden könnte: «Ich bin erst 20 Jahre alt, da ist es klar, dass ich mich noch verbessern kann. Ich werde weiter im Training Gas geben und versuchen, mich wieder in die Stammelf zu spielen.» Die nächste Chance dazu bietet sich am Mittwochabend im Ligaspiel gegen Wolfsburg.
Verbergen kann Xhaka, der sein Debüt in der Super League bei Basel unter dem heutigen Hamburg-Coach Thorsten Fink feierte, seine Unzufriedenheit über die Reservistenrolle allerdings nicht: «Nur auf der Bank zu sitzen ist eine neue Erfahrung für mich. Ich hatte in den letzten 2 Jahren einen steilen Aufstieg beim FC Basel und der Nationalmannschaft. Darum bin ich ziemlich sicher, dass es bald wieder aufwärts gehen wird.»