Resultate
In der brisanten Situation, in der Hoffenheim als Tabellen-17. steckt, verdiene der Klub «einen Trainer, der 120 Prozent» bringen könne. Das findet Huub Stevens, der scheidende Mann an der Seitenlinie.
Er selbst ist aus gesundheitlichen Gründen aktuell nicht mehr in der Lage für ein solch überdurchschnittliches Engagement. Der 62-Jährige leidet an Herzrhythmusstörungen. Denkbar ist, dass er deswegen sogar in kürzerer Zukunft unters Messer muss.
Aber um auf dem Platz zu stehen und zu reagieren, da glaube ich, dass das Risiko zu gross ist.
Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen betont, das Motiv für den Rücktritt von Stevens sei «absolut nachvollziehbar». An einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz entgegnete Stevens auf die Frage, ob seine Trainerkarriere damit beendet sei: «Ich denke schon.» Die Ärzte hätten ihm zwar nicht zu diesem Schritt geraten. «Aber um auf dem Platz zu stehen und zu reagieren, da glaube ich, dass das Risiko zu gross ist.»
Kraichgauer im Kriechgang
Der Niederländer hatte Ende Oktober die Nachfolge des entlassenen Markus Gisdol angetreten. Von Anfang an wollte er nur als Feuerwehrmann bis zum Meisterschaftsende wirken. In 10 Partien unter seiner Regie verbuchten die Hoffenheimer lediglich einen Sieg und 8 Zähler.
Die akut abstiegsgefährdeten Kraichgauer mit den Schweizern Pirmin Schwegler, Fabian Schär und Steven Zuber haben nach 20 Runden bescheidene 14 Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf den Relegationsplatz und Werder Bremen beträgt bereits 5 Punkte.
Assistenten übernehmen
Den jüngsten Tiefpunkt hatte die TSG am Sonntag erlebt, als das Heimspiel gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten Darmstadt 98 mit 0:2 verloren wurde. Ein Wechsel auf der Trainerbank hatte sich danach zunächst nicht angedeutet. Nun sollen Stevens' Assistenten Alfred Schreuder und Armin Reutershahn die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 10.02.2016 16:05 Uhr