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Internationale Ligen HSV wie Tasmania, Stoppelkamp wie Schuster

Die 52. Spielzeit in der Bundesliga ist am Samstag mit einem dramatischen Abstiegskampf zu Ende gegangen. Wir blicken auf einige kuriose und bemerkenswerte Ereignisse der Saison zurück.

Tormisere: Der Hamburger SV kam mit dem blauen Auge davon und rettete sich wie im Vorjahr in die Relegation. Einen Negativ-Rekord konnte der «Liga-Dino» trotz des rettenden 2:0-Siegs gegen Schalke aber nicht abwenden: Mit 25 Toren hat der HSV am zweitwenigsten Treffer der Liga-Geschichte zustande gebracht. Nur Tasmania Berlin traf in seiner einzigen Saison in der obersten Spielklasse weniger (22 Tore in der Spielzeit 1965/66).

Torhütertor: Es ist eine Geschichte, die Marwin Hitz wohl immer wieder erzählen muss: Beim 2:2 gegen Leverkusen am 21. Februar gelang dem Augsburg-Keeper in der 4. Minute der Nachspielzeit der historische Treffer zum Ausgleich. Der Schweizer ist damit der 3. Torhüter in der 52-jährigen Bundesliga-Geschichte, dem aus dem Spiel heraus ein Tor gelang. Dass es sein 1. Spiel nach über dreimonatiger Verletzungspause gewesen war, passte zur verrückten Geschichte.

Feiern wäre erlaubt gewesen, aber ich habe den Abend mit meiner Familie verbracht.
Autor: Marwin Hitz Augsburg

Weitschuss: Bernd Schuster, Klaus Allofs oder Diego - sie alle haben sich mit fulminanten Weitschuss-Toren in den Geschichtsbüchern verewigt. Am 20. September 2014 wurden diese Superstars der Liga aber von Moritz Stoppelkamp in den Schatten gestellt. Gegen seinen Ex-Verein Hannover 96 traf der Mittelfeldspieler des SC Paderborn in der Schlussminute aus unerreichten 82,3 Metern zum 2:0-Endstand ins Tor.

Ich wusste gar nicht, dass ich überhaupt so weit schiessen kann.
Autor: Moritz Stoppelkamp Paderborn

Gegentor-Rekord: Mit dem 2:0-Sieg gegen Mainz stellte Meister Bayern München am letzten Spieltag eine weitere Bestmarke auf: In 22 Spielen musste der FCB kein Gegentor hinnehmen.

Nächste Saison werden wir stärker zurückkommen, hoffe ich.
Autor: Josep Guardiola Bayern München

Torschützenkönig: Alexander Meier sass auf der Tribüne - und war doch der Held. Der «Fussball-Gott» von Eintracht Frankfurt holte sich im Krankenstand die Bundesliga-Torjägerkanone, obwohl er seit Anfang April verletzt ist. Er ist der erste Topskorer, der an den letzten 9 Spieltagen einer Saison nicht traf.

Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Das ist sozusagen der erste Titel meiner Karriere.
Autor: Alexander Meier Frankfurt

Blitztore: Karim Bellarabi war einer der Shootingstars in dieser Saison. Der Bayer-Offensivspieler avancierte zum Schützen des schnellsten Tores der Bundesliga-Geschichte, das am 1. Spieltag in Dortmund bereits nach 9 Sekunden fiel. Noch 1 Sekunde weniger dauerte es für den schnellsten Penalty der Historie: Dieser wurde Hamburg am 19. Spieltag in Paderborn nach 8 Sekunden zugesprochen.

Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 23.05.15 17:40 Uhr

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