Internationale Ligen - Ligue 1: Die Saison nach der Revolution
Rund 200 Jahre nach der französischen Revolution haben in Frankreich erneut tiefgreifende machtpolitische Veränderungen stattgefunden - diesmal im Fussball-Geschäft.
«Egalité» war einer der drei Grundpfeiler der französischen Revolution im Jahr 1789.
Von Gleichheit kann rund 2 Jahrhunderte später keine Rede mehr sein, zumindest nicht im Fussball-Geschäft. Die Ligue 1 verkommt zu einer Zweiklassengesellschaft.
Öl- und Dünger-Millionen
Die Revolutionsführer in den Personen der Klubbesitzer von Monaco (Dünger-Zar) und Paris St. Germain (Emir von Katar) haben im Sommer weit über 100 Millionen Euro für das Engagement namhafter Söldner ausgegeben. Das Leben des gemeinen Zuschauers werden sie aber kaum verbessern, es droht Langeweile.
Denn mit Budgets dieser Dimension können weder Traditionsvereine wie Marseille oder Lyon, noch irgendwelche andere Klubs mithalten. Die Unterschiede bezüglich Schlagkraft sind auf dem Papier frappant.
Auf dem Rasen werden sich die Mittelschicht-Mannschaften auf einen zweiten Revolutions-Pfeiler besinnen müssen: «Fraternité». Nur mit Teamgeist scheint ein Aufstand gegen die elitären Star-Truppen möglich.
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