Nach Bayern München und Inter Mailand nun also Stoke City. Was auf den ersten Blick nach einem «Abstieg» ausschaut, bietet für Xherdan Shaqiri in verschiedener Hinsicht durchaus gute Perspektiven.
Am Dienstag wurde der Transfer des Schweizer Internationalen besiegelt. Der Premier-League-Klub zahlt Inter die Rekord-Ablösesumme von 12 Millionen Pfund und offerierte Shaqiri einen 5-Jahres-Vertrag. Schon seit Wochen hatte sich Stoke City intensiv um das Kraftpaket bemüht. Ein Angebot der Engländer im Juli scheiterte dem Vernehmen nach jedoch am Einverständnis von Xherdan Shaqiri und seinem Bruder und Berater Erdin.
Hughes wollte Shaqiri
Dass Stoke den offensiven Mittelfeldspieler nun trotzdem verpflichtet hat, zeugt vom starken Interesse von Trainer Mark Hughes. Shaqiri darf mit einem Coach rechnen, der ihm die Chance gibt, endlich wieder regelmässig Spielpraxis zu sammeln.
Hughes setzt nach Jahren von «Kick and Rush» vermehrt auf Akteure, welche mit dem Ball zu spielen lieben. Dafür hat er Spieler wie Marko Arnautovic oder Bojan Krkic auf die Insel geholt. Sie beide sind ganz ähnlich wie Shaqiri grosse Talente, welche mit Topklubs die Champions League gewonnen, aber den Durchbruch zum Stammspieler bei ihnen nie geschafft haben.
Eine Liga für Spektakel
Die Voraussetzungen sind durchaus gegeben, dass sich Shaqiri mit seiner Spielweise in einer spielstarken und spielfreudigen Offensive integrieren kann. Und schliesslich ist die Premier League eine Liga, die durchaus auch Spektakel verspricht. Für einen «Stimmungsspieler» wie Shaqiri kann der Wechsel nach Stoke so vielmehr eine Chance sein, denn ein Abschied aus der Welt der ganz grossen Klubs.
Der Klub bestätigt den Transfer
Shaqiris bisherige Stationen
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Bild 1 von 3. Die fetten Jahre. Mit Basel gewann Shaqiri zwischen 2009 und 2012 drei Meistertitel und zwei Cupsiege. Die Frage war nicht ob, sondern wann und in welche Topliga er wechseln würde. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 3. Weitere Erfolge, wenig Spielpraxis. Im Sommer 2012 wechselte Shaqiri zu Bayern München. Unter Pep Guardiola feierte er zwar zwei Meisterschaften, zwei Erfolge im DFB-Pokal und den Triumph in der Champions Leauge. Stammspieler wurde er jedoch nicht. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 3. Stillstand. 2015 wechselte Shaqiri zu Inter Mailand, doch auch beim italienischen Traditionsklub blieb ihm der Durchbruch verwehrt. Bildquelle: Keystone.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 11.8.2015, 22:30 Uhr.