Leverkusens Stefan Kiessling hatte in der 70. Minute den Ball am linken Pfosten vorbei ans Aussennetz geköpft - durch ein Loch im Netz landete das Leder aber dennoch im Tor. Der Schiedsrichter entschied nach Rückfrage bei den Spielern und beim Assistenten auf 2:0 für Leverkusen. Er blieb dabei, auch nachdem er auf das Loch hingewiesen worden war. Leverkusen siegte in der Folge mit 2:1 und übernahm vorübergehend die Tabellenspitze.
Bedauern hier, Verständnislosigkeit da
Hoffenheim akzeptiert das Verdikt nicht - und legt Protest ein.
Nach dem Match beeilte sich Torschütze Kiessling auf seiner Facebook-Fanseite zu versichern: Auch aus seiner Sicht sei das Tor irregulär. Der Stürmer hatte auf dem Rasen zunächst hadernd die Hände verworfen - dann aber doch in den Torjubel seiner Kollegen mit eingestimmt. Dies hatte in den sozialen Medien sehr schnell für sehr viel Kritik gesorgt.
Viel Aufregung auf Twitter
Noch immer wirft das Thema auf Twitter hohe Wellen. Wurde aber zunächst primär nach einer Wiederholung des Spiels gerufen, grassieren am Morgen danach vor allem Scherze zum Thema - allen voran zum kaputten Netz...
Ein Fall für das DFB-Sportgericht
Im April 1994 war es in der Bundesliga bereits einmal zu einem Phantomtor gekommen. Thomas Helmer schoss den Ball gegen den 1. FC Nürnberg am Tor vorbei, der Schiedsrichter gab den Treffer dennoch. Helmer sprach sich nun indes für ein Wiederholungsspiel aus - und nahm Torschütze Kiessling gegenüber Sport1 , bei dem er als TV-Experte amtet, in Schutz: «Es geht um Sekunden, und du weisst als Schütze selbst nicht so genau, ob er drin war (...). Sekunden entscheiden darüber, bist du jetzt der liebe Junge oder der böse Bube.»
Das Tor wird nun das Sportgericht des Deutschen Fussballbunds DFB beschäftigen. Wann dieses dazu tagt, ist bisher noch nicht bekannt.