Der Bus-Anschlag und seine Folgen
Der grösste Aufreger der Saison 2016/17 ereignete sich zwar im Rahmen der Champions League, seine Auswirkungen reichten aber auch in die Bundesliga. Der Anschlag auf den BVB-Bus vor dem CL-Viertelfinal gegen Monaco dürfte das Verhältnis zwischen Trainer Thomas Tuchel und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nachhaltig zerrüttet haben. Und anscheinend steht Lucien Favre schon in den Startlöchern, um Tuchel zu beerben.
Attacken auf RB Leipzig
Schon etwas früher in der Saison war der Bus von RB Leipzig Ziel einer Attacke von Leverkusen-Fans geworden. Beim Farbbeutel-Anschlag wurde niemand verletzt. Noch primitiver war ein Plakat der Hertha-BSC-Fans, welche RB-Sportdirektor Ralf Rangnick ein weiteres Burnout wünschten.
Djourou-Rauswurf beim HSV
Der HSV erlebte wieder einmal eine Saison ohne sportliche Konstanz, dafür voller Turbulenzen. Die Nervosität gipfelte Anfang Mai im Rauswurf dreier Spieler, darunter Nati-Verteidiger Johan Djourou.
Schwalbenkönig Werner
Timo Werner ist einer der Durchstarter in dieser Saison. In der Hinrunde machte der Angreifer von RB Leipzig aber negativ von sich reden. Beim 2:1-Heimsieg gegen Schalke holte er mit einer Schwalbe einen Elfmeter raus, den er anschliessend gleich selber verwertete. «Es sah nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es war eine – Punkt», gab sich der Sünder im Nachhinein reumütig.
Aubameyangs Extrovertiertheit
Auch Dortmunds Torjäger war für den einen oder anderen Aufreger gut in dieser Saison. Erst reiste er unerlaubt nach Mailand und wurde für das CL-Spiel gegen Sporting suspendiert, nur um dann am folgenden Wochenende beim 5:2 in Hamburg als Vierfach-Torschütze zu glänzen. Im Derby gegen Schalke setzte der Gabuner noch einen drauf und bejubelte sein Tor in einer extra von seinem Sponsor angefertigten Maske. Die Geldstrafe folgte auf dem Fuss.
Draxlers Abgang ohne Stil
Selten hat ein Profi seinen Abgang so sehr forciert wie Julian Draxler in Wolfsburg. Kurz vor Weihnachten war es dann soweit. Der deutsche Nationalspieler erhielt die Freigabe und wechselt zu Paris SG. Zu Meisterehren reichte es ihm aber auch dort nicht.
Die Hoeness-Rückkehr
Am 25. November war es soweit. Neun Monate nach seiner Haftentlassung wurde Uli Hoeness wieder an die Spitze des FC Bayern gewählt. «Ich bitte Sie um eine zweite Chance», sagte er vor der Wahl und erntete grossen Beifall. Dass der Geläuterte deswegen zurückstecken würde, komme aber nicht in Frage. «Das deutliche Wort wird weiter mein Markenzeichen sein, das wird sich nicht ändern, ich werde sicher nicht herumeiern,» stellte Hoeness gleich klar.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 20.5.17, 17:40 Uhr