Im Sommer 2006 hatte 1860 München nach Talenten aus der Region gesucht. Auch der damals 14-jährige Liridon Krasniqi tauchte auf. Aber nicht etwa zum Kicken. «Meine Jungs wollten in der Kabine was klauen, während die anderen trainieren», sagte Krasniqi zum Merkur . Es kommt anders: Krasniqi nimmt beim Probetraining unter falschem Namen teil – und ist der Einzige, der zu überzeugen vermochte.
Das Intermezzo bei den «60ern» war so kurz wie jenes danach im Nachwuchs des FC Bayern sowie in Nürnberg. Der Wechsel ins Ausland half dem Kosovaren, erwachsen zu werden. Einige Male musste Krasniqi noch Lehrgeld bezahlen; zum Beispiel, als er bei Slavia Prag einen Jungprofivertrag unterschrieb, ohne die Details zu kennen und als Folge nur 400 Euro im Monat erhielt.
Mittlerweile verdient der 1,92 m grosse Mittelfeldspieler sein Geld in Malaysia, ist ein Liebling von Fans und Funktionären, sodass er für das malaysische Nationalteam aufläuft und auf Instagram fast eine Million Follower entzückt.