Bevor Edin Terzic mit all den Hochbegabten von Borussia Dortmund wieder die Liga aufmischen will, schaute der neue Hoffnungsträger kurz zurück. Als neunjähriger Knirps sei er erstmals ins Stadion gepilgert, um den BVB spielen zu sehen, sagte Terzic bei seiner Vorstellung am Montag mit strahlenden Augen: «Da war klar, für wen das Herz schlägt. Ich bin seit Ewigkeiten Fan des Klubs.»
Schon am Dienstag steht bei Werder Bremen sein Debüt an. Mit aller Macht und so schnell wie möglich will der 38-Jährige den Klub wieder in die Spur bringen. Seinen Klub.
Emotional und beliebt
«Ich bin ein Produkt von Borussia Dortmund», sagte Terzic, der von 2010 bis 2013 bereits im Nachwuchsbereich der Borussia tätig war. Bevor er 2018 als Co-Trainer von Favre nach Dortmund zurückkehrte, war Terzic als Assistent von Slaven Bilic in England und in der Türkei tätig. Es sei etwas «ganz Besonderes, morgens aufzustehen und über schwarzgelben Fussball nachzudenken», sagte Terzic.
Und in seiner Art ist Terzic wohl eher bei Jürgen Klopp als Favre. Der ehemalige Angreifer gilt als emotional, direkt und bei den Spielern um Stürmerstar Erling Haaland als durchaus beliebt.
Wird Rose ein Thema?
Beim BVB hoffen sie, dass Terzic den Job vielleicht so gut macht, dass im Sommer die ganz grosse Beförderung mit einem langfristigen Vertrag folgt. Nach übereinstimmenden Medienberichten könnte im Sommer aber auch Marco Rose von Borussia Mönchengladbach ein Thema werden.
Für Dortmunder Verhältnisse brennt es beim BVB derzeit ziemlich. Als Tabellenfünfter wäre der Klub Stand jetzt nicht für die Champions League qualifiziert, erstmals seit 14 Monaten blieb das Team 3 Bundesliga-Spiele in Folge sieglos – negativer Höhepunkt das 1:5 gegen Stuttgart. Nun folgt die Rehabilitations-Chance in Bremen.
Ebenfalls am Dienstagabend im Einsatz steht Union Berlin: Das Team des Schweizer Trainers Urs Fischer will in Stuttgart (mit Gregor Kobel) seinen starken Europa-League-Platz behaupten. In Frankfurt kommt es derweil zum Schweizer Duell Steven Zuber und Djibril Sow (Eintracht) gegen das Gladbach-Quintett Yann Sommer, Nico Elvedi, Michel Lang, Denis Zakaria und Breel Embolo. Edimilson Fernandes gastiert mit Mainz bei Hertha Berlin.