Im ausverkauften Volksparkstadion brachen schon kurz vor der Pause alle Dämme. Ransford Yeboah Königsdörffer (42.) und Davie Selke (45.+4) hatten auf 3:1 und damit die Partie gegen Ulm auf den Kopf gestellt. Sie vertrieben damit die bösen Geister der jüngeren Vergangenheit, die auch an diesem Samstagabend den HSV-Anhang heimgesucht hatten.
Ulm ging nämlich durch Tom Gaal (7.) früh in Führung. Auch nach dem Ausgleichstreffer von Ludovit Reis (10.) wurden die Nerven der HSV-Fans auf die Probe gestellt. Ausgerechnet der Schweizer Miro Muheim (32.) verschuldete mit einem Foul einen Penalty. HSV-Keeper Heuer Fernandes parierte den schwachen Strafstoss von Ulms Semir Telalovic jedoch. Die Gegenwehr der Gäste war nun gebrochen. Das 4:1 für den HSV unmittelbar nach Wiederanpfiff fiel durch ein slapstickartiges Eigentor des Ulmers Philipp Strompf. Am Schluss stand es 6:1.
Sieben Saisons lang musste der einstige «Bundesliga-Dino» (während 55 Jahren hielt sich das Gründungsmitglied ununterbrochen im Oberhaus) darben. Nun steht der HSV wieder oben.