Preston North End waren die ersten «Invincibles». In der Saison 1888/89 blieb das Team von Coach William Sudell in allen 27 Liga- und Cupspielen ungeschlagen. Arsenal gelang dasselbe Kunststück in der Liga 2003/04.
Im aktuellen Jahrtausend haben es die Überteams zudem geschafft, in ihren absoluten Blütezeiten den internationalen Fussball zu dominieren: Barcelona (2009 - 2015) herrschte mit seinem Tiki-Taka-Spiel, Real Madrid (2016 - 2018) gewann neben der Meisterschaft dreimal in Folge die «Königsklasse».
Zuletzt im Dezember verloren
In dieser Phase stellten die Madrilenen den sagenhaften Rekord von 22 Pflichtspiel-Siegen in Folge auf – mehr hatte zuvor noch kein Team aus den 5 europäischen Topligen aneinandergereiht. Bis jetzt.
Mit dem 2:1 n.V. gegen Sevilla übertrumpfen die Bayern das grosse Real. Der letzte Nicht-Sieg datiert vom 9. Februar (0:0 gegen Leipzig), die letzte Niederlage liegt sogar bereits 33 Spiele zurück: Am 7. Dezember hatten die Münchner in Gladbach 1:2 verloren.
Das Kader als Stolperfalle?
«Die Mannschaft spielt begeisternd und bringt jeden Tag diese Qualität», schwärmte Trainer Hansi Flick nach dem Gewinn des nächsten Titels. Wenig scheint für ein Ende der Bayern-Dominanz zu sprechen. Einzig der nicht allzu breite Kader wird von den Beteiligten bemängelt.
«Ich hoffe, wir bekommen noch Verstärkung dazu», meinte Routinier Thomas Müller. Ballverteiler Thiago wanderte zu Liverpool ab, Supercup-Matchwinner Javi Martinez ist ebenfalls auf dem Absprung. Auf der Bank gegen Sevilla sassen vor allem Jung-Talente. Nachschub gibt es (noch) nicht.
Am Sonntag geht's nun nach Hoffenheim, wo die Bayern Sieg Nummer 24 anpeilen. Mit oder ohne breitem Kader.