Obwohl Gökhan Inler beim 1. Meistertitel in der Klubgeschichte von Basaksehir nur eine Joker-Rolle innehatte, sieht er sich als Teil des Erfolgs. «Ich habe kein Training verpasst. Wenn ich meinen Job auch ausserhalb der Matchtage mache, wird das intern registriert. Der 20-Jährige sieht, wie viel Gas der 36-jährige Inler gibt. Das spornt ihn an», erklärt er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
All die höher eingestuften Talente, die in meiner Jugend vor mir gefördert worden sind, habe ich überholt.
Er habe dies zu akzeptieren, wenn sich der Trainer gegen ihn entscheide, so Inler. «Ich bin nicht mehr 22, ich habe inzwischen viel Erfahrung – auch als Mensch», sagt Inler. Er habe nie vergessen, woher er stamme. «Ich war immer ein Arbeiter – seriös, ein Schaffer. All die höher eingestuften Talente, die in meiner Jugend vor mir gefördert worden sind, habe ich überholt.»
Basaksehir noch in der Europa League vertreten
Sein Palmarès lässt sich durchaus sehen: Inler wurde 2 Mal Schweizer Meister mit dem FCZ (2006, 2007), englischer Meister mit Leicester (2016) und 2 Mal türkischer Meister (2017 mit Besiktas, 2020 mit Basaksehir). Dazu kommen zwei Cup-Trophäen mit Napoli (2012, 2014). «Mein Rucksack ist prall gefüllt», sagt er stolz.
Ich würde eigentlich gerne weitermachen.
Für den 89-fachen Internationalen ist die Reise aber noch nicht zu Ende. Im August folgen die nächsten Knock-out-Spiele in den Achtelfinals der Europa League. Das Hinspiel gegen Kopenhagen gewann Basaksehir 1:0. Was nach dem Vertragsende in Istanbul folgt, lässt Inler offen: «Ich würde eigentlich gerne weitermachen. Das Feuer spüre ich noch, ich habe weiterhin Hunger.» Irgendwann komme das Ende, aber das hänge von ihm selbst ab: «It’s up to me.»
Gratulationen von Shaqiri, Drogba und Co.
Aktuell geniesst Inler den Moment. «Nonstop erhalte ich neue Nachrichten auf dem Handy», übermittelt Inler aus Istanbul. Napolis Rekordtorschütze Dries Mertens schickte seinem früheren Mitspieler Emojis, Xherdan Shaqiri beglückwünschte Inler ebenso, der Chelsea-Ikone Didier Drogba entging der Triumph des Schweizers ebenso wenig.