Am 21. August 2004 ereignete sich der bis heute grösste Wettskandal im deutschen Fussball. Beim Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal zwischen dem HSV und Paderborn stand Schiedsrichter Robert Hoyzer im Mittelpunkt.
Fragwürdige Entscheide
Die Favoriten aus Hamburg gingen schnell mit 2:0 in Führung. Zwei fragwürdige Elfmeter und eine rote Karte später führte der Aussenseiter plötzlich mit 4:2 und zog schliesslich in die zweite Pokal-Runde ein.
Dass einer kommt und betrügt, das war für mich unfassbar.
Wie sich später herausstellte, war Hoyzer gekauft. Es war der Auslöser eines Wettskandals, der ganz Deutschland erschüttern sollte. Hoyzer wurde wegen Betruges zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt.
Ungläubiger HSV-Coach
Klaus Toppmöller, damals HSV-Trainer, erinnert sich. «Für mich war das ein Weltuntergang. Ich bin einer, der von klein auf an Fussball spielt und fair gewinnen will», sagte er gegenüber dem SID. «Dass dann einer kommt und betrügt, das war für mich unfassbar.»
Nun kommt es im Viertelfinal des Pokals zum Wiedersehen der beiden Zweitligisten. In der Meisterschaft hat der HSV das Duell für sich entscheiden können.