19 Paraden, so viele wie noch nie in einem Spiel seit der Datenerfassung in der Bundesliga, dazu mit 266 Partien in der obersten deutschen Spielklasse neu Schweizer Rekordspieler – und nicht zuletzt ein Punkt gegen den furiosen Branchenprimus: Für Yann Sommer kam beim 1:1 Gladbachs auswärts gegen die Bayern am Samstag einiges zusammen. Vor Lob konnte sich der Nati-Goalie kaum retten.
«Das kennen wir ja nicht anders, dass der Yann gegen uns immer das beste Spiel des Jahres macht. Er war auch bei den grossen Dingern immer zur Stelle», zollte Thomas Müller dem 33-Jährigen Respekt. «Dass Yann zusammen mit Manuel Neuer der beste Torhüter in der Liga ist, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Für mich hat er eine Weltklasseleistung gebracht», sagte Gladbachs Trainer Daniel Farke.
SRF Sport hat am Morgen danach mit Sommer über den ereignisreichen Abend in München gesprochen und ihn zu seinen Zukunftsperspektiven befragt. Das sagt Sommer über ...
... das 1:1 gegen die Bayern und die Ungeschlagenheit Gladbachs in der Bundesliga:
«Es war für uns alle ein sehr intensives Spiel. Wir haben uns auf die Angriffswellen der Bayern vorbereitet. So war es dann auch. Sie haben während 95 Minuten extrem viel Druck gemacht. Für einen Defensivverbund ist das sehr intensiv, auch mental. Dadurch, dass wir am Schluss in München einen Punkt mitgenommen haben, sind meine 19 Paraden ein guter Rekord. Cool, dass es den gibt, mehr aber auch nicht. Nun ist es wichtig, dass wir konstant weiterhin auf diesem Level spielen. Das war in den letzten zwei Jahren jeweils etwas das Problem.»
... seine 266 Spiele in der Bundesliga, mit denen er Ciriaco Sforza als Schweizer Rekordhalter ablöst:
«Das macht mich sehr stolz. Es ist eine grosse Zahl, die ich nie erwartet hätte, als ich vor acht Jahren zu Gladbach gekommen bin. Rekordschweizer in der Bundesliga – das ist schön und ehrt mich natürlich auch. Es zeigt, dass es einfach auch sehr gut passt bei Mönchengladbach. Ich fühle mich sehr wohl hier.»
... zu einer allfälligen Verlängerung seines bis 2023 gültigen Vertrags:
«Wir sind seit Wochen im Austausch. Man kennt sich sehr gut, kann offen an den Tisch sitzen und ganz entspannt über die jeweiligen Gedanken sprechen. Klar werden wir uns in den nächsten Tagen wieder zusammensetzen und die Zukunft besprechen. Es ist aber noch nichts spruchreif.»