Mit der Partie Bayern München – TSG Hoffenheim nimmt am Freitagabend die Bundesliga ihr Programm wieder auf. Die Ausgangslage im Titelrennen verspricht Spannung: Bayer Leverkusen hat die ersten 16 Runden ungeschlagen absolviert und führt die Tabelle vor den Bayern an.
Der Afrika-Cup im Fokus
Am 10. Februar kommt es in der 21. Runde zum Topspiel zwischen der «Werkself» und dem Serienmeister von der Isar. In dieser Schlagerpartie am Karnevals-Samstag müssen die Leverkusener mit Sicherheit auf ihren besten Stürmer verzichten. Victor Boniface, der 10 Treffer und 8 Assists gesammelt hat, zog sich im Vorfeld des Afrika-Cups eine Muskelsehnenverletzung im rechten Adduktorenbereich zu. Der Nigerianer (23) muss unters Messer und fällt wohl bis April aus.
Trotz des Outs von Boniface werden die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen in den kommenden Wochen die afrikanische Kontinentalmeisterschaft genaustens beobachten. Schliesslich hat die Mannschaft von Erfolgstrainer Xabi Alonso mit den beiden Stammverteidigern Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) sowie Offensiv-Joker Amine Adli (Marokko) ein Trio abgestellt. Im schlimmsten Fall fehlen diese Spieler bis Mitte Februar.
Entthronen Xhaka und Co. die Bayern?
Die Bayern hingegen mussten bloss Noussair Mazraoui (Marokko) an den Afrika-Cup entsenden. Mit dem Südkoreaner Minjae Kim, der am gleichzeitig stattfindenden Asian Cup engagiert ist, fehlt der Equipe von Thomas Tuchel jedoch ein zweiter Verteidiger.
Das (Fern-)Duell zwischen Bayern und Bayer wird die grosse Geschichte sein in der 2. Saisonhälfte der Bundesliga. Nach der überragenden Vorrunde der Leverkusener trauen viele Experten der «Werkself» zu, die Münchner nach 11 Titeln in Serie in der Bundesliga tatsächlich vom Thron zu stossen. Herzstück der Alonso-Truppe ist das Zentrum mit den defensiven Granit Xhaka und Exequiel Palacios und dem offensiven Edeltechniker Florian Wirtz.
BVB orientiert sich am VfB
Hinter dem Spitzen-Duo geht es für den VfB Stuttgart darum, die bisher erstaunlichen Leistungen zu bestätigen. Die Schwaben, die vorerst ohne ihren Torgaranten Serhou Guirassy (mit Guinea am Afrika-Cup) auskommen müssen, liegen auf dem 3. Rang und damit vor den Schwergewichten aus Leipzig (4.) und Dortmund (5.).
Vor allem der BVB ist auf Wiedergutmachung aus. Nur 7 von 16 Partien konnte der «Fast-Meister» der letzten Saison gewinnen und hat sich mit schon 15 Punkten Rückstand auf Leverkusen bereits aus dem Meisterrennen verabschiedet. Oberstes Gebot ist nun, die Saison auf den Champions-League-Plätzen zu beenden.
Und was macht Seoane?
Gerardo Seoane, nach dem Out von Urs Fischer bei Union Berlin der einzige verbliebene Schweizer Trainer, liegt mit Mönchengladbach als 12. im Niemandsland der Tabelle. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten Darmstadt beträgt 7 Punkte, der Rückstand auf Rang 6 ebenfalls. Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht.