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Saisonstart in der Bundesliga Viele Fragezeichen bei den Bayern-Herausforderern

Attraktive Aufsteiger, ein klarer Titelfavorit und Herausforderer mit Problemen: Die Bundesliga vor dem Saisonstart.

Zwei Fussballspieler im Stadion klatschen, einer in grün, einer in gelb.
Legende: Ob der BVB mit Kobel die Bayern schon wieder herausfordern kann? Zweifel sind zumindest angebracht. imago images/Jan Huebner

Während sich die beiden Schweizer Aufsteiger Joël Schmied (1. FC Köln) und Miro Muheim (HSV) wohl eher dem Kampf gegen den Wiederabstieg widmen müssen, ist die Favoritenrolle vor dem Saisonstart in der Bundesliga klar verteilt: Der Weg zum Titel wird über Bayern München führen. Der Rekordmeister hat sich nach dem Leverkusen-Intermezzo von 2024 die Schale zurückerobert und wird auch in der kommenden Saison als Meisterschaftsfavorit Nummer 1 gehandelt.

Die Abgänge der Offensivkräfte Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman kompensierte Bayern mit dem prominenten Zuzug von Luis Diaz, der für rund 70 Millionen Euro von Liverpool verpflichtet wurde – der bisherige Königstransfer der Sommerpause in der Bundesliga.

Fragezeichen bei Herausforderern

Bei den Bayern-Herausforderern gibt es hingegen nicht gerade wenige Fragezeichen:

  • Bayer Leverkusen: Der Vizemeister hatte einen beispiellosen Umbruch zu verzeichnen. Mit Florian Wirtz, Granit Xhaka, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong, Amine Adli und Torhüter Lukas Hradecky verabschiedete sich das halbe Meister-Team, auch Trainer Xabi Alonso ist weg. Ob sein Nachfolger Erik ten Hag die neu zusammengewürfelte Truppe schnell genug zu einer Einheit formen kann?
  • Borussia Dortmund: Der ewige Bayern-Rivale holte Judes jüngeren Bruder Jobe Bellingham aus Sunderland. Ob das reicht, um nach einer enttäuschenden Saison mit knapp geschaffter CL-Quali wieder ganz oben mitspielen zu können?
  • Eintracht Frankfurt: Die Hessen performten letzte Saison auf konstant hohem Niveau, müssen nun aber die Dreifach-Belastung und den Abgang von Top-Torjäger Hugo Ekitiké verkraften.
  • RB Leipzig: Die Sachsen verpassten nach einer Seuchensaison das internationale Geschäft, was so gar nicht den Erwartungen des leitenden Konzerns entspricht. Mit dem neuen Trainer Ole Werner und diversen Zuzügen soll ein Neuanfang gestartet werden. Mit Benjamin Sesko musste Leipzig aber ebenfalls einen Topstürmer abgeben.

Das Etikett des Bayern-Herausforderers dürfte für Freiburg noch etwas zu gross sein. Dennoch liebäugeln die Breisgauer, welche die Abnabelung vom langjährigen Erfolgstrainer Christian Streich letzte Saison problemlos schafften (Rang 5), mit einem Platz unter den Top 4 und der damit verbundenen erstmaligen Teilnahme an der Champions League.

Für Überraschungsteam Mainz (Rang 6) wäre bereits die Bestätigung der letztjährigen Leistung ein Erfolg. Schliesslich gibt es mit Stuttgart, Mönchengladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim genug Anwärter auf einen Europacup-Platz, die nach eigenem Selbstverständnis dorthin gehören. Für Augsburg und Bremen dürfte hingegen ein Mittelfeldplatz das höchste der Gefühle sein.

Schweizer in der Bundesliga

Mit den erwähnten Hamburger SV und 1. FC Köln sind 2 Traditionsvereine aufgestiegen, die zumindest für gute Stimmung und ein hohes Zuschaueraufkommen sorgen werden. Sportlich dürften die beiden Teams kleine Brötchen backen und werden sich wohl eher in Richtung der hinteren Tabellenregionen orientieren müssen.

Dort dürften auch Union Berlin, St. Pauli und Heidenheim anzusiedeln sein, die ebenfalls zu den Abstiegskandidaten zählen.

Resultate

Radio SRF 1, Abendbulletin, 21.08.2025, 18:45 Uhr ; 

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