Zum Inhalt springen

Schweizer brilliert in Hamburg Muheim: Unverzichtbare Teamstütze und Aufstiegsheld beim HSV

Hamburg befindet sich nach dem Aufstieg des HSV im Ausnahmezustand. Und mittendrin sind zwei Schweizer.

Fussballspieler im Trikot jubelt auf dem Spielfeld.
Legende: Teamleader Miro Muheim hat grossen Anteil am HSV-Aufstieg in die Bundesliga. Freshfocus/Toto Marti/Blick

Sieben Jahre nach dem Abstieg ist der Hamburger SV zurück in der Bundesliga. Einer der Aufstiegshelden bei den Hanseaten ist ein Schweizer: Miro Muheim. Der 27-jährige linke Aussenverteidiger hat sich seit dem Wechsel von St. Gallen zum HSV im Sommer 2021 zum Teamleader entwickelt.

Trainer schwärmt von Muheim

Trainer Merlin Polzin geriet ins Schwärmen, als er auf Muheim angesprochen wurde: «Er hat als Spieler eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, einerseits was die Offensive angeht mit seiner Standardqualität und seinen Bewegungen, die er immer wieder zeigt. Andererseits hat er sich in der Defensive extrem verbessert und dazu beigetragen, dass wir auch sehr, sehr gut verteidigt haben.»

Es zeichnet uns aus, dass wir als Klub mit den Fans zusammen nie aufgegeben haben. Die Erleichterung ist riesig. Ich freue mich für jeden einzelnen Fan. Die Unterstützung, die wir stets erhalten haben, ist wirklich unfassbar.
Autor: Miro Muheim

Muheim selber gab sich bescheiden: «Ich versuche, jeden Tag alles zu geben und für die Mannschaft da zu sein, ihr zu helfen. Diese Saison hat das ganz gut geklappt.» Er betonte, dass sie eine Gruppe mit sehr vielen Führungsspielern seien, sie die Verantwortung auf viele Schultern verteilen können. «Das ist unglaublich bei dieser Gruppe.»

Vielen Dramen getrotzt

Neben Muheim trug mit Silvan Hefti ein zweiter Schweizer Aussenverteidiger zum Aufstieg bei, am Samstag kam er allerdings nicht zum Einsatz. «Schon vor dem Spiel herrschte Gänsehaut-Stimmung», sagte der ebenfalls 27-Jährige, der auf diese Saison hin von Genoa in die Hansestadt gewechselt war. «Ich spürte von der ersten Sekunde an die hohe Erwartungshaltung. Der Aufstieg ist ein Riesen-Highlight.»

Nicht weniger als sechsmal scheiterte der HSV beim Versuch, in die Bundesliga zurückzukehren, wobei er nie schlechter als Vierter war. Immer wieder vergab er gute Ausgangslagen. Deshalb änderte sich das Bonmot von unabsteigbar zu unaufsteigbar – vor dem Abstieg 2018 war der Verein der «Dino» der Bundesliga gewesen.

Das grösste Drama ereignete sich 2023, als die Hamburger nach dem 1:0-Sieg am letzten Spieltag in Sandhausen bereits den Aufstieg bejubelten, bis sie erfuhren, dass das Spiel zwischen Regensburg und Heidenheim noch lief. Die Gäste, die einen Sieg benötigten, um den HSV hinter sich zu lassen, lagen bis zur 93. Minute 1:2 hinten, ehe sie noch 3:2 gewannen. Das entscheidende Tor fiel in der 99. Minute. Deshalb mussten die Hamburger als Dritter in die Barrage, in der sie am VfB Stuttgart scheiterten.

Doch das sind Tempi passati. Die Tränen der Trauer sind nun Freudentränen gewichen. «Es zeichnet uns aus, dass wir als Klub mit den Fans zusammen nie aufgegeben haben», sagte Muheim. «Die Erleichterung ist riesig. Ich freue mich für jeden einzelnen Fan. Die Unterstützung, die wir stets erhalten haben, ist wirklich unfassbar. Auch ich zog sehr viel Energie daraus.»

SRF zwei, Super LEague – Highlights, 10.05.2025, 22:35 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel