16 Tore hat Haris Tabakovic nach 10 Runden für Austria Lustenau in dieser Saison bereits geschossen. Damit ist der Berner Stürmer massgeblich am Höhenflug seines Klubs beteiligt, der an der Spitze der zweiten Liga Österreichs steht.
Einer, der am richtigen Ort steht
Er sei jedoch «kein Messi, der alle Gegenspieler ausdribbelt, sondern einer, der die Bälle der Mitspieler braucht», meint Tabakovic zurückhaltend. Tatsächlich ähneln sich die Tore des grossgewachsenen Stürmers. Meist erzielt er sie aus kurzer Distanz, per Kopf oder mit dem Fuss.
Der Berner mag es, wenn die Bälle von den Seiten den Weg in den Strafraum finden oder wenn es vor dem Tor unübersichtlich wird; dann steht er bereit. Bedingungen, die er im Vorarlberg offenbar vorfindet.
Karriere mit Umwegen
Doch nicht immer lief es dem Stürmer in der Vergangenheit. Es gab eine Zeit bei YB und GC, da wurde der ehemalige U21-Nationalspieler gar als «Chancentod» abgestempelt. «Mein Name war in der Schweiz verbrannt», erinnert sich Tabakovic. So wechselte er ins Ausland, spielte in Ungarn bei Debrecen und Diosgyör.
Wollte in eine Liga, in der man den Namen Tabakovic nicht kennt.
Dann folgten die Verletzungen. Erst seit 2 Jahren ist er ganz verletzungsfrei, vorher sei er «oft nie auf 100 Prozent» gekommen. Als Covid-19 kam, nahm der Stürmer das Angebot aus Lustenau, auch aufgrund der Nähe zur Schweiz, dankend an.
Rückkehr in die Super League?
Einen Traum, wo es ihn hinführen soll, wenn im Sommer sein Vertrag ausläuft, hat Tabakovic nicht. Vielleicht gelinge ja seiner Austria der Aufstieg in die erste Liga, so der Stürmer. Auch die Super League verfolge er weiterhin. Obwohl er hier den Durchbruch schon einmal verpasst hatte, könnte er sich eine Rückkehr vorstellen.
Bereits nach seinen starken Leistungen in der Vorsaison (18 Tore) hatte der 27-Jährige auf ein Angebot gehofft, wie er offen zugibt. Gekommen sei keines und so bleibt ihm am Ufer des Vorderrheins nochmals Zeit. Denn im Fall von Tabakovic ist ein «Schritt zurück» nur ein «Anlauf holen».