Yann Sommer hier, Yann Sommer da, Yann Sommer überall. Der Gladbach-Goalie war im Bundesliga-Auftaktspiel gegen Bayern München gefordert – und wehrte praktisch alles ab, was auf ihn zukam. Beim 1:1-Ausgleich war der Schweizer Keeper machtlos.
Arbeit zahlt sich aus
Sommers Coolness beeindruckte. Auch aus kürzester Distanz schaffte es die hochdekorierte Bayern-Offensive nicht, den Ball am 32-Jährigen vorbeizubringen. «Die Fussabwehr ist eigentlich nicht meine Paradedisziplin», staunte der Nati-Goalie selbst. Von ungefähr kommt diese Stärke aber keineswegs. «Wir arbeiten seit ein paar Jahren daran. Aus kurzer Distanz können die Hände nicht mehr viel machen. Es ist schön, haben die Füsse so mitgemacht», erklärt Sommer mit einem Schmunzeln.
Bereits an der Europameisterschaft hatte der Keeper grossen Anteil am Schweizer Höhenflug und der damit verbundenen Viertelfinal-Qualifikation.
Es war also nicht zuletzt Sommer zu verdanken, dass die Borussia dem Rekordmeister ein Unentschieden abknöpfte. Und es hätten am Ende gar drei Punkte sein können. Zwei Elfmeter-Entscheidungen gaben in der Schlussphase zu reden, beide Male schaute sich Schiedsrichter Marco Fritz die Szene aber nicht noch einmal am Bildschirm an. Für Gladbach-Coach Adi Hütter unerklärlich: «Bayern hätte sich nicht beklagen können, wenn er Elfmeter in einer der beiden Situationen gibt.»
Nun kommt Leverkusen
Emotionen, Tore – und Fans. Die neue Bundesliga-Saison wurde am Freitag mit grossem Getöse lanciert. «Es ist lange her, dass wir eine solche Stimmung im eigenen Stadion erleben durften. Ich habe das sehr genossen, ich hatte Gänsehaut», freute sich Matchwinner Sommer.
Als nächstes wird das von Gerardo Seoane gecoachte Leverkusen versuchen, die Mauer Sommer zu knacken. Die Werkself empfängt Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag.