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Trotz Sieg ausgepfiffen Sommer legt sich mit den eigenen Fans an

Gladbach gelingt gegen Berlin ein Befreiungsschlag. Gute Laune kam dennoch nicht auf. Mittendrin: Yann Sommer.

Wie Sieger sahen die Gladbach-Spieler nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Hertha Berlin nicht aus. Sichtlich genervt verliessen sie nach Diskussionen mit den eigenen Fans den Rasen. Einige Anhänger liessen trotz Befreiungsschlag ihrem Frust freien Lauf.

Die schwachen Leistungen der Rückrunde haben am Niederrhein Spuren hinterlassen. Trainer Dieter Hecking sah sich genötigt, seine Mannschaft und vor allem seinen Torhüter gegen die Anfeindungen in Schutz zu nehmen:

Wenn einige wenige Fans meinen, nach dem Spiel unseren Torwart anzugehen, finde ich das sehr, sehr bedenklich. Das hat bei uns im Borussia-Stadion nichts zu suchen
Autor: Trainer Hecking

Nati-Keeper Yann Sommer hatte sich die Häme von der Tribüne nicht gefallen lassen und die Tumulte ausgelöst. Christoph Kramer, Matthias Ginter und Lars Stindl versuchten zu schlichten, doch die Stimmung war längst vergiftet.

«Der Fan trinkt auch mal gerne ein Bierchen»

Nach 4 sieglosen Spielen in Folge wusste Hecking genau, «was hier los gewesen wäre», wenn der eingewechselte Thorgan Hazard die Partie mit seinem Doppelpack (75./79.) nicht gedreht hätte. «Dass Leichtigkeit und Selbstverständnis fehlen, wissen wir auch so. Dafür brauchen wir keinen Pfiff», sagte Hecking verstimmt.

Im Gegensatz zu Sommer meldeten sich andere Spieler nach der Partie zu Wort:

  • Kramer: «Der Fan hinter dem Tor trinkt auch ganz gerne mal ein Bierchen und dann ist es schwer, 5 Minuten nach dem Spiel eine vernünftige Lösung zu finden.»
  • Stindl: «Es war ein Sieg des Willens, darüber freuen wir uns riesig. Für die Art und Weise brauchen wir uns nicht zu entschuldigen.»

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 07.04.18, 17:40 Uhr

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