Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Wolfsburgs Traumstart 6 Babys für 6 Punkte

Hinter dem Traumstart des VfL Wolfsburg stecken ein Baby-Boom und ein gemeinsames Feindbild.

In Wolfsburg herrscht nach zwei Bundesliga-Spieltagen Hochstimmung. Dank Siegen gegen Schalke und in Leverkusen grüsst der VW-Klub zur eigenen Verwunderung als Co-Leader der Bayern von der Tabellenspitze. Oder wie es der VfL auf seinem Twitter-Account ausdrückt: «Sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hatten wir schon lange nicht mehr!»

«Kann ja nicht jede Woche ein Kind bekommen»

Ein Geheimnis hinter dem Höhenflug: Der Baby-Boom im Team. Innerhalb der letzten 6 Wochen sind gleich 6 Spieler Vater geworden. «Das kann schon einen Schub geben», sagte Renato Steffen, dem gegen Leverkusen sein erstes Bundesliga-Tor gelang. Der 26-jährige Schweizer war letzte Woche unmittelbar nach dem Schalke-Spiel ins Spital geeilt, um der Geburt von Sohn Lian beizuwohnen.

Video
Steffens Tor gegen Leverkusen
Aus Sport-Clip vom 01.09.2018.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.

«Ich kann ja jetzt aber nicht jede Woche ein Kind bekommen», schmunzelte Steffen nach seiner Tor- und Vater-Premiere. «Ich muss probieren, das irgendwie anders zu kompensieren.»

Trainer Labbadia als «Feindbild»

Zu den Jung-Vätern Marvin Stefaniak, Yunus Malli, Paul-Georges Ntep, Wout Weghorst und Steffen gesellte sich am Samstag Stammkeeper Koen Casteels, der sich kurz vor dem Leverkusen-Spiel abmeldete. Trainer Bruno Labbadia nahm den Ausfall seines geplanten Captains locker: «In Hessen sagt man: Wir machen kein Geschiss darum, wenn einer fehlt.»

Labbadia, der in Wolfsburg einen schwierigen Start hatte und letzte Saison erst in der Relegation den Ligaerhalt schaffte, ist laut Mittelfeldspieler Maximilian Arnold ein weiterer Grund für die Erfolgswelle. «Er hat einen Anteil, alleine schon durch seine Saisonvorbereitung», so der U21-Europameister. Diese sei so hart gewesen, dass das Team zusammengeschweisst wurde. «Und Labbadia war so etwas wie unser gemeinsames Feindbild.»

Nach der Geburtenwelle der Einbruch?

Arnold wurde am Samstag auch gefragt, ob er sich durch die vielen Geburten im Team nun unter Druck fühle. «Wenn ich ein Kind bekomme, denke ich dabei nicht an die Planung des VfL Wolfsburg», antwortete er etwas irritiert: «Ich habe da schon meine eigene Zeitplanung.» Die Wolfsburger müssen sich auf der Jagd nach weiteren Punkten also definitiv auf die Suche nach neuen Motivationsquellen machen ...

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 01.09.2018, 17:40 Uhr

Meistgelesene Artikel