Zum Inhalt springen

Header

Audio
Gefühlte Niederlage für Dortmund (Marc Eschweiler, ARD)
Aus Fussball vom 23.11.2019.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden.
Inhalt

Zukunft aber ungewiss Favre sitzt auch in Barcelona auf der BVB-Bank

Für Lucien Favre wird die Luft als Trainer von Dortmund nach dem 3:3 daheim gegen Paderborn wieder dünner.

Favre bleibt aber auch nach der Dortmunder Blamage gegen das Bundesliga-Schlusslicht (vorerst) im Amt. Der 62-Jährige wird in der Champions-League-Begegnung am Mittwoch beim FC Barcelona (20:30 Uhr, SRF zwei) auf der Bank der Borussia sitzen. Dies bestätigte BVB-Sportdirektor Michael Zorc gegenüber dem kicker.

Nach dem 3:3 gegen Aufsteiger Paderborn gab es in der Nacht auf Samstag lange Krisengespräche. Von einer Entlassung Favres sehen die BVB-Verantwortlichen aber (noch) ab.

Er stellt uns jedes Mal super ein. Wir sind dafür verantwortlich, auf dem Platz unsere Leistung zu zeigen.
Autor: Marco Reus

Lange Sitzung der Klub-Führung

Knapp 2 Stunden habe die BVB-Führung um Klubchef Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc nach dem Spiel getagt. Mit dabei seien auch Klub-Justiziar Robin Steden, der Anwalt und Watzke-Vertraute Thilo Igwecks sowie Watzkes Sohn André gewesen. Favre bekomme demnach noch «ein Schicksalsspiel» in Barcelona. Zorc hatte nach Spielschluss einen Trainerwechsel vor dem Barcelona-Spiel nicht ausgeschlossen. «Morgen ist auch noch ein Tag», sagte er.

Sagen wir es mal so, wir tun uns im 4-1-4-1 leichter zu pressen.
Autor: Mats Hummels

Die Ruhr Nachrichten schrieben, dass Favre, seine Co-Trainer, Kapitän Marco Reus und Lukasz Pisczcek das Stadion erst 3 Stunden nach dem Abpfiff verlassen hätten. Das Team versammelte sich am Samstag auf dem BVB-Trainingsgelände hinter verschlossenen Türen.

Kritik und Unterstützung für Favre

Gesprächsbedarf besteht allemal. Nach dem 3:3 gegen Paderborn äusserte Mats Hummels leise Kritik an Favres Ausrichtung in der 1. Halbzeit, in welcher der BVB 0:3 in Rückstand geriet. «Sagen wir es mal so, wir tun uns im 4-1-4-1 leichter zu pressen», sagte Hummels.

Favre hatte den BVB gegen Paderborn in einem 4-2-3-1 beginnen lassen und erst in der 2. Halbzeit auf das von Hummel präferierte System umgestellt. Captain Reus nahm Favre hingegen in Schutz: «Er stellt uns jedes Mal super ein. Wir sind dafür verantwortlich, auf dem Platz unsere Leistung zu zeigen.»

Erste «Trainer raus»-Rufe

Die Spieler wurden von den Fans nach Spielschluss mit einem Pfeifkonzert in die Garderobe verabschiedet, erstmals waren auf der Südtribüne auch «Trainer raus»-Rufe zu vernehmen. Die Unruhe, die schon nach dem 0:4 in München vor 2 Wochen aufgeflammt war, ist nach der gefühlten Niederlage am Freitag zurück beim BVB.

Sendebezug: Radio SRF 1, 23.11.2019, 07:00 Uhr

Meistgelesene Artikel