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Zum TAS-Urteil im Fall ManCity «ManCitys grösster Sieg»

Nach dem TAS-Urteil kann Manchester City aufatmen, während die Uefa über die Bücher muss.

Der Entscheid im Fall Manchester City war mit Spannung erwartet worden. Und das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs TAS hatte es am Montagmorgen in sich: Die Europapokal-Sperre gegen die «Citizens» wegen angeblichen Verfehlungen gegen das Financial Fairplay wurde aufgehoben und die Busse von 30 auf 10 Millionen reduziert.

Dies ist eine schallende Ohrfeige für die Uefa, welche ManCity für zwei CL-Saisons ausschliessen wollte.

Manchester City hat das wichtigste Spiel des Jahres vor Gericht gewonnen.
Autor: Gazzetta dello Sport

«ManCitys grösster Sieg», kommentierte die BBC das Urteil und die italienische Sport-Bibel Gazzetta dello Sport meinte: «Manchester City hat das wichtigste Spiel des Jahres vor Gericht gewonnen.» Die französische L'Équipe schrieb von einer «grossen Erleichterung» für die Mannschaft von Pep Guardiola.

Die englische Fussball-Ikone Gary Lineker legte den Finger in die tiefe Uefa-Wunde. «Es ist schwer vorstellbar, wie die Financial-Fairplay-Regeln dies überleben können», twitterte er. Vielmehr sei die Frage: «Kann die Uefa die Folgen überleben?»

Hausaufgaben für die Uefa

Die Uefa muss beim Thema Financial Fairplay über die Bücher – das hat der Fall Manchester City gezeigt. Der Premier-League-Klub wäre der erste europäische Topverein gewesen, der wegen Verstössen wirklich hart sanktioniert worden wäre. So bleibt es aber dabei, dass hauptsächlich kleinere Klubs gebüsst werden.

City zufrieden, Uefa nüchtern

Manchester City liess zufrieden verlauten: «Der Klub begrüsst den heutigen Entscheid und sieht ihn als Bestätigung seiner Position und der vorgelegten Beweise.» Die unterlegene Uefa schrieb nüchtern: «Wir nehmen die Entscheidung des TAS zur Kenntnis. Wir bleiben den Prinzipien des Financial Fairplay weiter verpflichtet.»

Radio SRF 3, Mittagsbulletin, 13.7.20, 12:05 Uhr ; 

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