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Island scheidet aus Kroatien ohne Punktverlust Gruppensieger

  • Island verpasst beim 1:2 gegen Kroatien die letzte Chance auf ein Weiterkommen.
  • Die Kroaten bleiben ohne Niederlage und treffen als Gruppenerster im Achtelfinal auf Dänemark.
  • Den zweiten Platz in der Gruppe D holt sich Argentinien, das gegen Nigeria 2:1 gewinnt.

Gylfi Sigurdsson bewies in der 76. Minute Mut: Der isländische Regisseur setzte sich den Ball aus elf Metern, nachdem der eingewechselte Dejan Lovren im Strafraum mit der Hand zum Ball gegangen war. Sigurdsson hatte gegen Nigeria noch einen Penalty über das Tor geschossen. Doch die Geschichte wiederholte sich nicht: Die Nummer 10 zielte zwar wieder hoch, traf aber zum 1:1-Ausgleich und läutete eine spannende Schlussphase ein.

Perisic mit dem K.o.-Schlag

Weil im Parallelspiel Argentinien gegen Nigeria spät mit 2:1 in Führung ging, hätte Island seinerseits ein 2:1-Sieg für den Einzug in den Achtelfinal gereicht.

Kurz vor Schluss aber machte Ivan Perisic die Hoffnungen des Teams, das vor zwei Jahren an der EM in Frankreich überraschend bis in den Viertelfinal vorgestossen war, zunichte. Der kroatische Flügelstürmer schloss nach einem perfekt getimten Steilpass sehenswert in den hohen Winkel ab – das letztlich verdiente Siegtor.

Erst ab der 50. Minute hatte das Spiel in Rostow am Don so richtig Fahrt aufgenommen. Innert kurzer Zeit überschlugen sich die Ereignisse, wobei Kroatiens defensiver Mittelfeldspieler Milan Badelj und Islands Innenverteidiger Sverrir Ingason die Hauptrollen einnahmen.

  • 51. Minute: Badelj fasst sich aus grosser Distanz ein Herz und trifft mit seinem Schuss die Oberkante der Latte.
  • 53. Minute: Einen Angriff über die linke Seite leitet Badelj selbst ein und geniesst nach Pivarics Pass in die Mitte Freiheiten im Strafraum. Den Holperball nimmt er aus der Luft und trifft zum 1:0.

  • 55. Minute: Islands Reaktion kommt in Form eines langen Einwurfs von Captain Aron Gunnarsson. Der kroatische Keeper Kalinic kann den Ball nicht festhalten, Jedvaj klärt nur bis zu Ingason, dessen Kopfball Kalinic über die Latte wischt.
  • 56. Minute: Nach einem Eckball hat Ingason keine Mühe, sich gegen Jedvaj durchzusetzen. Kalinic wäre diesmal geschlagen, die Latte rettet aber für Kroatien.

Island hätte das Spiel früher in andere Bahnen lenken können, büsste aber für seine zu zögerliche Spielweise in der ersten Halbzeit. Wie in den anderen Spielen an dieser WM verliess sich das Team von Heimir Hallgrimsson auf seine Kontertaktik und wurde erst im weiteren Spielverlauf mutiger.

Resultate

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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