- Der Schweiz gelingt der Start in die EURO 2020 nicht nach Mass. Vor knapp 10'000 Zuschauern in Baku spielt die Nati 1:1 gegen Wales.
- Breel Embolo bringt die Schweiz kurz nach der Pause in Führung, Kieffer Moore gleicht für Wales aus.
- Ein Tor des eingewechselten Mario Gavranovic wird in der 85. Minute wegen Offsides aberkannt.
- Damit steht die Schweiz in den weiteren Gruppenspielen gegen Italien und die Türkei unter Zugzwang.
Gegen den nominell schwächsten Gegner der Gruppe muss die Schweizer Nationalmannschaft gleich zu Beginn der EURO Federn lassen. Das 1:1 gegen Wales ist ein Rückschlag für die Nati, die sich in Baku einen Sieg erhoffte.
In der Schlussphase hätte die Schweiz, die das Spiel über weite Strecken dominierte, das Geschehen doch noch in die gewünschten Bahnen lenken können. Sie kam zu Chancen und traf auch: Das Offside-Tor des eingewechselten Mario Gavranovic wurde aber in der 85. Minute zu Recht aberkannt.
Embolo per Kopf erfolgreich
Wales-Stürmer Kieffer Moore gelang im Nationalstadion der aserbaidschanischen Hauptstadt in der 73. Minute der Ausgleich. Er bestrafte damit die Passivität, in welche die Schweizer nach dem Führungstreffer Breel Embolos kurz nach der Pause verfallen waren.
Der 24-Jährige hatte in der 49. Minute nach einem Eckball Xherdan Shaqiris mit dem Kopf zum 1:0 getroffen und sich und die ganze Mannschaft für eine Leistungssteigerung belohnt. Nachdem Kevin Mbabu, der in der Startformation den Vorzug vor Silvan Widmer erhalten hatte, gleich im Anschluss nach Embolos Vorarbeit das 2:0 verpasste, zogen sich die Schweizer zurück.
Trainer Vladimir Petkovic wechselte in der 66. Minute Denis Zakaria für Shaqiri ein und setzte auf eine defensivere Grundordnung. Zakaria liess dann in der 74. Minute Moore aus den Augen, der nach einer kurz ausgeführten Eckball-Variante ebenfalls per Kopf erfolgreich war.
Verpasste Chancen von Schär und Seferovic
Das 1:1 war ein schlechter Lohn für die Schweiz. Zwar erwischte Wales den leicht besseren Start und kam durch den körperlich starken Moore in der 15. Minute zu einer ersten grossen Torchance, die Yann Sommer vereitelte. Danach aber war die Petkovic-Equipe spielbestimmend.
- 20. Minute: Fabian Schär kommt nach einem Eckball mit dem Absatz zum Abschluss, Danny Ward im Tor der Waliser ist aber auf dem Posten.
- 46. Minute: Embolo schirmt den Ball im Strafraum gekonnt ab und legt auf Haris Seferovic ab. Der Stossstürmer bringt das Leder mit seinem schwächeren rechten Fuss aber nicht im Tor unter.
Chancen Schär und Seferovic
Embolo hätte sich in der 90. Minute dann doch noch zum Matchwinner machen können. Der starke Ward parierte aber auch den letzten Versuch des Schweizer Stürmers.
Die Defensive um Manuel Akanji, Nico Elvedi und Schär hatte die walisische Offensive um Starspieler Gareth Bale im Griff. Ausser beim Treffer kam der EM-Halbfinalist von 2016 kaum zu Chancen.
Nun gegen Italien
Am Mittwoch tritt die Schweiz in Rom zum zweiten Gruppenspiel gegen Italien an. Dem Favoriten der Gruppe A wird dann Aussenverteidiger Alessandro Florenzi fehlen. Er fällt wegen Wadenproblemen aus.
Vorsicht ist aus Schweizer Sicht bei Schär und Mbabu geboten, die sich eine gelbe Karte abholten und von einer Sperre für das abschliessende Gruppenspiel am 20. Juni gegen die Türkei bedroht sind. So oder so dürfte diese Partie nun zum Schlüssel für die angestrebte Achtelfinal-Qualifikation werden.