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1:2 in Prag gegen Tschechien Kuriose Gegentore und Unvermögen sorgen für Schweizer Fehlstart

  • Die Schweiz verliert zum Auftakt der Nations League gegen Tschechien auswärts 1:2.
  • Zwei Slapstick-Tore bescheren dem Team von Murat Yakin die insgesamt verdiente Niederlage.
  • Noah Okafor kann für die Schweiz zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen.

Nach einer durchwachsenen Leistung in Prag hat sich die Schweizer Nationalmannschaft gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner bereits eine Blösse gegeben. Der Start in die diesjährige Nations-League-Kampagne ist damit gründlich missglückt.

Positive Aspekte im Spiel der Schweiz gab es nicht allzu viele. Da war etwa das 2. Tor im 5. Länderspiel von Noah Okafor via Lattenunterkante kurz vor der Pause, das dem Team aus dem Nichts das 1:1 bescherte. Oder die Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten. Und allenfalls gab es noch ein paar Glanzpunkte des gut aufgelegten Breel Embolo, der an der Seite von Okafor das Sturmduo bildete.

Slapstick-Gegentreffer passen ins Bild

Doch die wirklich zwingenden Chancen auf den 2:2-Ausgleich hatte die Schweiz abgesehen von Silvan Widmers und Fabian Schärs Doppelchance in der 66. Minute lange Zeit nicht. In der 7-minütigen Nachspielzeit, die wegen eines Wechsels auf der Schiedsrichter-Position (der deutsche Unparteiische Daniel Siebert musste durch den 4. Offiziellen ersetzt werden) nötig wurde, schoss Granit Xhaka knapp über das tschechische Gehäuse (91.), auch der eingewechselte Haris Seferovic verpasste das 2:2 (93.).

Vor allem aber überraschte, dass die Schweizer im Offensivspiel derart ungenau waren. Das änderte sich kaum, als Kreativspieler Xherdan Shaqiri in der 68. Minute ins Spiel eintrat. Das 1:2 war verdient, auch weil in der Hintermannschaft einiges nicht stimmte. Unvermögen und Pech führten zu 2 kuriosen Gegentoren:

  • 11. Minute: Jan Kuchta trifft zum 1:0. Nach einem langen Einwurf von Vladimir Coufal fühlen sich weder Nico Elvedi noch Schär für den Ball zuständig, der tschechische Stürmer profitiert. Embolo hat kurz zuvor das 1:0 vor Tomas Vaclik vergeben.
  • 58. Minute: Ein Flankenball von Jakub Jankto wird von Djibril Sows Rücken abgefälscht. Ohne dass ein weiterer Spieler den Ball berührt, findet das Spielgerät den Weg ins Tor.

Yann Sommer war es mit zwei Paraden gegen Jankto ausserdem zu verdanken, dass es in der schwachen 1. Halbzeit nicht bereits nach einer halben Stunde 0:2 gestanden hatte.

Letzter Sieg in der Nations League 2018

Die Innenverteidigung mit Elvedi und Schär konnte die gewohnte Stabilität nicht nur beim 0:1 nicht aufbieten. In Abwesenheit von Manuel Akanji wirkten die beiden nicht immer souverän. Auch das ungewohnte 4-4-2-System, das Yakin zu Beginn mit Sow auf der rechten Aussenbahn spielen liess, schien den Spielern nicht zu behagen.

Sieht man vom 3:0-Forfait-Sieg über die Ukraine Ende 2020 ab, wartet die Schweiz in der Nations League nach der neuerlichen Niederlage bereits seit November 2018 und dem 5:2 gegen Belgien auf einen Vollerfolg. Für Yakin war es das erste Pflichtspiel, das er als Nati-Trainer verlor.

Nun gegen Portugal

Bereits am kommenden Sonntag hat das Team die Chance auf die Wiedergutmachung. In Lissabon geht es gegen Portugal weiter, das im anderen Spiel der Gruppe 2 in der Liga A gegen Spanien spät zum 1:1 traf . Anpfiff ist um 20:45 Uhr, SRF zwei überträgt ab 20:10 Uhr live.

Nations League

SRF zwei, sportlive, 02.06.2022, 20:10 Uhr ; 

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