Das zweite Testspiel der Nati in Übersee stand besonders im Zeichen zweier Startelf-Debütanten. Johan Manzambi und Ardon Jashari spielten gegen die USA erstmals von Beginn an – und wussten sogleich zu brillieren. Beim überzeugenden 4:0 der Schweiz waren die beiden an drei der vier Toren beteiligt. Manzambi erzielte gar sein erstes Länderspieltor.
«Heute kann ich gut schlafen», meinte der erst 19-Jährige im SRF-Interview nach dem Spiel. Bei der Premiere in der Nati habe er eine solche Chance nicht gleich erwartet. Es sei aber schön. Die Mannschaft habe ihm viel geholfen. «Man hat mir einfach gesagt: Spiele, wie du es kannst.» Im Geschehen selbst vergesse man dann alles, «dann spielst du einfach. Am Ende ist es nur Fussball».
Überzeugende Trainings
Manzambi trat gegen die USA mit einer jugendlichen Lockerheit und gleichzeitig mit der Reife eines erfahrenen Spielers auf. «Ich habe keine Worte für heute. Ich bin sehr glücklich, dass ich in diesem Trikot spielen kann.» Die Trainingswoche in den Vereinigten Staaten sei für den Freiburg-Angreifer sehr wichtig gewesen. «Ich bin froh, dass ich meine Qualität zeigen konnte.»
Die imposanten Trainingsleistungen Manzambis waren wohl auch der Hauptgrund für die Startelf-Nomination gewesen. «Er hat mich im Training sehr überrascht. Er hatte viele Ideen und eindrückliche Momente», sagte Murat Yakin nach dem Spiel.
Der Nati-Trainer fand auch zur Leistung des Youngsters während dem Spiel nur positive Worte: «Er spielt defensiv organisiert und hart gegen den Ball.» Offensiv habe er dann jeweils noch die Kraft, um in 1-gegen-1-Duelle zu gehen. Das seien Elemente, die es im Spiel der Nati brauche.
Jashari und Xhaka als Doppelsechs
Nur 3 Jahre älter als Manzambi ist Jashari. Der Spieler der Saison der belgischen Liga orchestrierte an der Seite von Captain Granit Xhaka das Mittelfeld. Mit dem Auftritt ist Jashari zufrieden: «Die Kombination hat super funktioniert.» Xhaka habe ihm einige taktische Hinweise gegeben, die er dann umzusetzen versuchte.
Auch Yakin lobt die Leistung der beiden, die als Doppelsechs agierten: «Sie harmonierten gut zusammen.» Es sei gut, neben den routinierten Xhaka und Freuler mit dem 22-Jährigen einen jungen Spieler nachzuziehen. Mit Jashari habe man nun zudem ein weiteres Element im Spiel.
Jashari: «Es ist wichtig, abzuschalten»
Nun gelte es, die Sommerpause zu geniessen und das Momentum anschliessend in die WM-Quali mitzunehmen, die im September startet. Besonders für Jashari könnte es ein ereignisreicher Sommer werden. Nach seiner starken Saison bei Brügge ist der Mittelfeldspieler ein umworbener Mann.
Auf einen allfälligen Klubwechsel legt Jashari allerdings noch nicht den Fokus: «Es ist wichtig, jetzt einmal abzuschalten und mental herunterzufahren.» Erst wenn etwas konkret werde, müsse er informiert werden.